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Burr Trail
 Das Rückgrat des Capitol Reef National Parks bildet der Waterpocket Fold, eine monumentale, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Kniefalte von 160km Länge und etwa 5km Breite. Sie entstand im Zuge der großen Gebirgsbildungen am Beginn des Tertiärs vor rund 60-65 Millionen Jahren. Ihre parallel laufenden Kämme aus dem Wüstenboden auf wie Riesenwellen, die auf die Küste zulaufen. Die freiliegenden Ränder der Erhöhung sind zu einem Gewirr wuchtiger Kuppeln aus nacktem Fels, zu Steilklippen und einem Netz verschlungener Canyons verwittert. Der Südteil des Faltenkammes bietet im Lower Muley Twist Canyon und den Halls Creek Narrows gute Möglichkeiten zum Rucksackwandern und Zelten.
Genau in diesen Südteil wollen wir heute, denn der Burr Trail durchquert den Südteil des Capitol Reef National Parks.  Der Burr Trail ist 67,4 Meilen lang und führt von Boulder nach Bullfrog am Lake Powell. Benannt ist der Trail nach John Atlantic Burr, der 1876 von Salt Lake City in die Grand Staircase Region kam und Burrville gründete. John Burr legte den Weg an, um seine Rinderherden vom Sommer- ins Winterquartier und auf den Markt zu treiben. Dieser Rinderweg durch die Raue fast unpassierbare Landschaft der Waterpocket Fold, des Burr Canyon, und des Muley Twist Canyon wurde zum Burr Trail. Dabei ging es aber mehr oder weniger um den Bereich der Waterpocket Fold bis hin zur heutigen Kreuzung mit der Notom Road. Erst später wurde der gesamte Bereich zwischen Boulder und Bullfrog zum Burr Trail ernannt.
Achtung:
Der Burr Trail kann bei gutem Wetter auch mit dem PKW gefahren werden. Wenn es feucht ist, oder dicke Wolken am Himmel sind würde ich dringend davon abraten. Erkundigt euch im Visitor Center, aber auch das hilft nicht immer. Wer nicht glaubt, klickt hier: Festgefahren
Nun aber los......
Mile by Mile, Meter für Meter, Step by Step….
 Wir starten in Boulder, einen kleinen mickrigen Ort ca. 40 Meilen südlich von Torrey und ca. 32 Meilen nördlich von Escalante. Einer dieser beiden Orte bietet sich auch als Übernachtungsort an, denn Boulder ist so tot, da befindet sich nicht einmal ein vorzeigbares Motel.
Wir kommen aus Torrey und müssen in Boulder links auf den Burr Trail abbiegen. Zunächst geht es vorbei an Feldern. Dann langsam verlassen wir die Zivilisation und bei Meile 6,2 beginnen die orangen, versteinerten Sanddünen. Die von Wind vor Millionen von Jahren geschaffenen Sanddünen wurden von Gesteinsschichten überdeckt und selbst zu Stein gepresst. Im Laufe der Millionen Jahre wurde die darrüberliegenden Gesteinsschichten wieder abgetragen. Bei Meile 10,6 passieren wir „The Gulch“, den Trailhead zu verschiedenen Arches. Jetzt wird es spektakulär und schön.
Bei Meile 12,4 erreichen wir den Long Canyon und halten natürlich oben an, um in den Canyon hinein zu fotografieren. Fahrt nicht einfach in den Canyon rein, von hier oben sieht er am schönsten aus. Wie ihr auf den Fotos seht, ist die Straße hier noch asphaltiert. Das bedeutet, auch bei Regen kann man ohne Probleme durch den Long Canyon fahren. Der farbenreiche Long Canyon ist insgesamt sieben Meilen lang und besteht aus der Wingate Sandstein Formation.
 
 Danach steigt der Burr Trail wieder an und wir erreichen bei Meile 31,2 die Westgrenze des Capitol Reef National Parks.
Hier endet der Asphalt und bei Regen ist hier unbedingt Schluss. Hier hat man ein hervorragenden Panoramablick. Blickt man nach Osten, sieht man direkt auf die Westflanke der Waterpocket Fold, die wir auf dem Burr Trail nun überqueren. Blickt man nach Westen sieht man alle fünf Gipfel der Henry Mountains. Hierbei handelt es sich um: Mt. Ellen 3540m, Mt. Pennell 3465m, Mt. Hillers 3268m, Mt. Ellsworth 2510m, Mt. Holmes 2416m. Auch die roten Mesas der Glen Canyon kann man weit in der Ferne schon erkennen. Beim überqueren der Fold lassen wir uns Zeit, denn die Zacken der Fold bieten immer wieder spektakuläre Ausblicke.
 Wir passieren bei Meile 33,4 die Zufahrt zum Upper Muley Twist Canyon und haben einen tollen Blick auf den Peek-A-Boo Arch. Aber nicht nur der Peek-A-Boo Arch ist hierzu bewundern, wandert man über 6 Meilen in den Upper Muley Twist Canyon kommt man an einigen namenlosen Arches vorbei. Machen wir aber nicht.
 Wir fahren weiter und kommen zu dem Abschnitt der John Atlantic Burr sicherlich die größten Kopfschmerzen gereitet haben dürfte als er den Weg angelegt hat. Die Waterpocket Fold fällt hier plötzlich steil ab und der Burr Trail führt über viele Serpentinen hinunter ins Tal. Oben bei Meile 34,5 am Top of the Switchbacks haben wir einen tollen Blick ins Tal. Hier ist auch der Trailhead zum Lower Muley Twist Canyon.
Wir fahren die Serpentinen herunter und genießen diesen Abschnitt. Ein Glück das es nicht feucht ist, denn dann ist dieser Bereich mit Sicherheit lebensgefährlich.
 Bei Meile 36,6 kommen wir an die Kreuzung mit der Notom Road. Über die Notom Road kann man jetzt zum HWY 12 zurückfahren. Man trifft auf den HWY 12 ein paar Meilen östlich des Capitol Reef National Parks. Gut wer will, der soll. Wir fahren aber den Burr Trail weiter und verlassen bei Meile 39,9 den Capitol Reef National Park wieder. Der Burr Trail führt uns nun an einigen vielfarbigen Tafelbergen vorbei. Nett anzusehen und es gibt auch ein Panoramabild.
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Ca. ab Meile 45 haben wir dann auch wieder Asphalt unter den Rädern. Meile 48,6 führt zu der Einfahrt zum Halls Creek Overlook vorbei. Über eine drei Meilen lange, sehr raue Stichstraße erreicht man den Aussichtspunkt. Man hat hier einen tollen Blick auf die Waterpocket Fold und kann auch die Brimhall Natural Bridge schon erkennen. Über einen recht schwierigen 2 Meilen Trail kann man die Brimhall Natural Bridge erwandern. Wir nicht, es geht weiter und bei Meile 55 haben wir noch einmal einen tollen Blick über die fünf Henry Mountains. Diese wurden von John Wesley Powell 1869 auf seiner Expedition auf dem Green- und Colorado River entdeckt.
 Bei Meile 57,8 kommt zum ersten Mal der Lake Powell, genauer gesagt die Upper Bullfrog Bay und die Upper Halls Creek Bay ins Blickfeld, bevor wir bei Meile 59,5 die Glen Canyon Recreation Area erreichen. Kurz danach, bei Meile 62,3 kommen wir zu Bullfrog Creek Crossing.
Wir haben weit und breit kein Wasser gesehen, aber wenn der Lake Powell mal wieder richtig voll ist (wird er das je wieder sein?) dann kann es hier zur Überflutung des Burr Trails kommen. Weitaus größer dürfte aber die Gefahr nach Gewittern und den damit zusammenhängenden „flash floods“ sein. Siehe Link (Festgefahren) oben. Das war genau hier. Der Burr Trail verwandelt sich dann hier in ein riesen Matschloch und wird für jedes Auto zur unüberwindbaren Falle. Also Vorsicht an dieser Stelle.
Danach fahren wir vorbei an schönen Roten Felsen, bis wir bei Meile 67,4 an die Kreuzung mit der UT 276 kommen. Hier endet der Burr Trail und man kann entweder links zum HWY 95 fahren, oder rechts nach Bullfrog. Dort gibt es eine Marina und ein Visitor Center. Außerdem kann man hier mit der Fähre über den Lake Powell übersetzten. Zwischen dem 15 Mai und dem 15 September fährt die Fähre alle zwei Stunden und kostete im Juni 2003 16$ für einen PKW bis 19“.
 
Wir aber fahren zurück, weil wir über den Scenic HWY 95 nach Moab wollen. Aber das sind andere Geschichten. Insgesamt haben wir mit allen Besichtigungen vier Stunden für den Burr Trail gebraucht.
Volker war hier natürlich auch schon unterwegs: Volkers Burr Trail
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