Coba und Kabah

 

Iglesia - CobaCoba


Von Tulum fuhren wir nach Coba. Coba ist eine der ausgedehntesten Maya-Städte mit einer Größe von 70km². Bis jetzt sind nur wenige weit auseinander liegende Baugruppen freigelegt. Woran liegt das? Natürlich, am Geld. Der Bundesstaat Quintana Roo hat inzwischen aber finanzielle Mittel für weitere Arbeiten in Coba bewilligt, und die Archäologen haben auch schon weitere Baugruppen entdeckt, die jetzt noch freigelegt werden müssen.


Gleich am Eingang liegt eine der wichtigsten Baugruppen in Coba. Der Iglesia genannte Tempel auf einer 24 m hohen Pyramide wird noch immer mit Opfergaben bedacht, um etwa eine gute Ernte zu erbitten. Zwei dicht bewachsene Steinhügel daneben sind Reste eines Ballspielplatzes. Alles sehr dicht bewachsen. Um zum nächsten Spot zu kommen müssen wir eine Weile quer durch den  schwülheißen Buschwald spazieren.

 

Copa Pyramide 42m hochUnterwegs begegnen wir Vögeln, bunte Schmetterlingen, einer Vielzahl von Echsen und einer Schlange. Das alles unterscheidet Coba von den anderen Maya-Städten und ist Teil des Coba-Erlebnis. Die Lage zwischen fünf Seen, die das ganze Jahr über Wasser garantieren - eine Seltenheit auf der Halbinsel, und die Nähe zum Meer begünstigten das Wachstum der Stadt. Coba war eine Handelsstadt, ein wichtiger Umschlagplatz für Tabak, Honig, Salz, Jade und Gold, bezahlt wurde mit Kaffeebohnen!
Coba verfügte über ein weit verzweigtes System von „weißen Straßen", den Sacbeob. Weiße Straßen, wegen des Stucküberzugs. Die längste „weiße Straße" führte fast schnurgerade 100km lang bis Yaxuna in der Nähe von Chichen Itza, die große Rivalin um die Vorherrschaft im nördlichen Yucatan.


Nach einiger Zeit kommen wir an eine Lichtung, hier erhebt sich die mit 42 m eine der höchsten Pyramiden Yucatans (nur noch überragt von den Zwillingstürmen in Calakmul). Natürlich lass ich es mir nicht entgehen sie zu erklimmen. Aber die Angelegenheit ist nicht ganz ungefährlich. Hoch ist kein Problem, solange man sich nicht umdreht. Von oben, nach dem Aufstieg über 120 Stufen, hat man eine grandiose Sicht über das weite grüne Meer der nahezu geschlossenen Vegetation mit den dazwischen wie hingetupft wirkenden blaugrünen Seen. Aber so schön es auch ist, irgendwann muss man ja wieder runter. Da ich vom Sport her schon über eine recht gute Koordination verfüge ging es ganz gut, aber wer da Probleme hat sollte nicht den Fehler machen und den Blick von den Stufen abwenden. Immer schön stur auf die Stufen schauen! Teilweise spielten sich dramatische Zehnen ab. Eine Frau wollte nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Ihr Mann musste sie überzeugen auf dem Hintern Stufe für Stufe herunter zu rutschen. Das gibt aber bei 120 Stufen bestimmt ganz schöne Schürfwunden am Hintern. :-))


Oben auf der 42m hohen Coba Pyramide

 

Coba von oben

 

 

 

 

 

 

 

Übernachtet haben wir im Mayaland Resort, dicht bei Chichen Itza, nettes Resort. Immer drei „Hütten“ teilen sich einen Swimming Pool. Hier lässt es sich aushalten....


Mayaland ResortMayaland Resort

 

 

 

 

 

 

 

Kabah
KabahJetzt noch 3 Bilder und ein paar Zeilen zu Kabah, weil ich nicht noch eine Extraseite dazu aufmachen will. Von der Reihenfolge her würde es eigentlich zu Uxmal gehören, aber hier war halt noch Platz.

Gott Chac  Kabah

 

 

 

 

 

Kabah

 

 

 

 

 

 

 

In der einst ausgedehnten Stadtanlage von Kabah, wurden nur wenige Gebäude freigelegt. Ungewöhnlich ist der Palast der Masken. Der Gott Chac, ohne dessen Zutun kein Maisfeld je grünen würde, findet sich hier allerorten. Ursprünglich war die Fassarie des 46m langen Baus mit 260 Göttermasken bedeckt, ein Großteil ist erhalten geblieben, wenngleich die gebogene Nase meist abgebrochen ist. Die Masken sind so dicht gesetzt, dass sich zwei jeweils ein Ohrgehänge teilen. Über eine Chac-Maske als Stufe betritt man auch die Innenräume. Das zweistöckige Gebäude Teocalli nördlich davon ist wegen der Säulenornamente interessant.
 

Auf geht es zur Yucatan Rundreise....