Hausboottour auf dem Lake Powell

 

Vier Tage mit dem Hausboot auf dem Lake Powell

Tag 1:

Der Traum von einer Hausboottour begann eigentlich schon 1996 als wir zum ersten Mal am Lake Powell standen und die Hausboote über den See schippern sahen. Aber als wir 1998 auf unserer Tour zur Rainbow Bridge an den Hausbooten vorbei fuhren, war die Sehnsucht entgültig geweckt. Wir erkundigten uns in der Wahweap Lodge nach dem Preis für so einen Hausboottrip. Bei der Antwort viel uns die Kinnlade runter. Also zu zweit war uns das eindeutig zu teuer. Also rückte der Traum zunächst in weite Ferne. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. 2003 waren wir wieder am Lake Powell und der Traum war wiederda und lies uns nicht los. Wir trafen uns am See mit Nicole und Peter zum grillen und hier entstanden erste Gedanken an einen gemeinsamen USA-Urlaub.
Houseboot RentalDie Gedanken entwickelten sich und im Laufe der gemeinsamen Planungen für die 2004er Tour kam in mir der Traum wieder hoch. Nachdem ich festgestellt habe, dass der Preis mit vier Personen kein KO-Kriterium mehr ist, habe ich  Peter und Nicole meinen Traum vorgestellt. Die Beiden waren sofort Feuer und Flamme. Aus versicherungstechnischen Gründen entschlossen wir uns ein vier Tage Paket bei DERTOUR zu buchen. Gesagt, getan. Nun konnte unser Traum Wirklichkeit werden.
Gebucht haben wir ein 36’ Hausboot, ist zwar nicht das größte, aber das wird uns sicher nicht stören. Da wir am Vorabend unser Hausboottour rechtzeitig in Page ankamen, sind wir schnell noch zur Wahweap Marina gefahren, um uns schon mal ein wenig umzusehen. Vielleicht können wir dadurch am nächsten Tag ein wenig Zeit sparen und etwas früher loskommen. Zu unserer Überraschung können wir beim Houseboat Rental sogar direkt die Formalitäten erledigen und wir bekommen auch schon ein Hausboot zugewiesen. Die Dame die uns bediente erzählte uns, dass keine 36’ Hausboote zur Verfügung stehen und sie uns kostenlos updatet. Wir bekamen ein 54’.
54’???????       Das ist ein dreifach Update!!! 
Wahweap MarinaWir können es kaum erwarten das Boot in Augenschein zu nehmen. Tatsächlich ist es kein Problem. Wir können sofort an Bord und uns umsehen. Wow, dass ist ja wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Da kommt es auf die paar Gallonen Sprit mehr nicht an. Unser Boot heißt M 23. 4 Schlafzimmer, 2 Bäder, Wohnzimmer, Küchenzeile mit 2 riesen Kühlschränken und 110V Generator. Jubel, denn jetzt können wir Akkus laden. Das war noch eine unser größten Sorgen, wie sollten wir mit unseren Akkus 4 Tage überleben? Aber nun ist das ja kein Problem mehr, also freies Schussfeld für die Fotologen. :-)))
Nachdem wir die Kühlschränke gesehen haben können wir ja jetzt nach Herzenslust einkaufen. Essen und Trinken bis der Kühlschrank bricht.

 

Wahweap MarinaUnser 54' Hausboot

 

 

 

 

 

 


 

Das Boot wird beladenAm nächsten Morgen sind wir früh an der Marina, um unser Hausboot in Empfang zunehmen. Zunächst erhalten wir eine Einweisung. Crashkurs im Bootfahren. Peter stellt sich der Aufgabe und lernt „Bootsfahren in 30 min“. Wir anderen drei schaffen derweil Gepäck und Proviant aufs Boot. Da wir ja 4 Schlafzimmer haben, bekommt jedes Paar seine eigene Kleiderkammer. Leider ist an der Marina schon mehr los als uns lieb ist und so dauert es sehr lange bis ein Karren verfügbar ist. Aber irgendwann haben wir es geschafft, das Boot ist voll und wir stechen in See. Da Peter sich die Einweisung angehört hat ist er zunächst der Kapitän. Beim „ausparken“ kratzt Peter zunächst an der Rutsche eines benachbarten Hausboots. Aber keine Aufregung, das Ding bleibt heil und nach einem weiteren Turn geht’s raus auf See.

Unsere Route:

Hpuseboat Map

 

Wir legen abAn die trägen Lenkbewegungen des Hausboots müssen wir uns zunächst gewöhnen, aber das geht hier draußen auf See recht gut. Die kühle Brise draußen auf dem See tat uns allen gut. In der Zeit, in der wir unser Hausboot am Dock genau erklärt bekommen und es beladen haben war es heiß geworden. Nun konnten wir den Motoren freien Lauf lassen und uns im Fahrtwind wieder abkühlen.


Ausfahrt aus der Wahweap Bay

 

 

 

Nachdem wir uns gerade an unser „Gefährt“ gewöhnt hatten kam auch schon die erste enge Stelle. Die Einfahrt, in unserem Fall Ausfahrt der Wahweap Bay. Nur im Schritttempo geht es voran. Man merkt das bald der 4. Juli ist, es herrscht ganz schön Verkehr. Auf dem See geben Bojen die maximale Geschwindigkeit und die Örtlichkeit an.

 

Boat Handling GuideBojen regeln die Geschwindigkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

Einfahrt in den ChannelEinfahrt in den Channel

 

 

 

 

 

 

 

Da der Wasserstand so niedrig ist, müssen sich alle Boote auf dem See durch den Channel zwängen. In langsamer Fahrt geht es vorbei an Antelope Marina, wo jede Menge private Boote liegen. Die Wasserschutzpolizei überwacht den Verkehr im Bereich des Channels.

Antelope MarinaAntelope Marina

 

 

 

 

 

 

 

Leider nicht überall, so entgeht ihnen ein Vollidiot mit seinem Powerboot. Der meint uns zeigen zu müssen was für ein Held er ist. Seine Wellen erfassten uns voll von der Seite. Wir hatten keine Chance mehr sie zu kreuzen und das Boot begann zu schaukeln. So sehr, das einige Teller aus dem Schrank flogen und zerbrachen. Nun ja, die waren aus Porzellan. Scherben bringen Glück, also was soll dann noch schief gehen. Die Bootsnummer haben wir uns nicht merken können, dafür ging es zu schnell, also aufräumen und zusehen das wir aus dem Channel rauskommen. Denn auf dem See ist mehr Platz und wir können den Powerbooten besser aus dem Wege gehen.

 

Klick nach rechts, dann geht es mitten auf den See...