Teide Nationalpark

Teide Nationalpark

 

Tenerife

 

 

Wir beginnen unsere Tour zum Pico del Teide bei strahlendem Sonnenschein. Von der ersten bis zur letzten Kurve haben wir herrliche Blicke auf den Teide und zurück auf die sich immer weiter entfernende Küste. Der Teide ist der höchste Berg Spaniens, er erhebt sich wie eine stolze Festung innerhalb des Kanarischen Archipels. Seine Spitze erreicht 3.718 m über dem Meeresspiegel. Auf 1466m über dem Meer liegt mit Vilaflor das höchstgelegene Dorf Teneriffas.

 

Parque Nacional del Teide

Um Vilaflor herum türmen sich drei Berge, der Montana Las Lajas (2148m), der Montana de Chasna (2483 m) und der Sombrero de Chasna (2411m). Vilaflor soll eines der schönsten Dörfer auf Teneriffa sein, so im vorbeifahren können wir das nicht bestätigen. Um das abschließend beurteilen zu können, hätten wir uns hier mehr Zeit nehmen müssen. Die hatten wir aber nicht. Hier in Vilaflor beginnen auch zahllose Wanderwege. Bis wir zum Nationalpark kommen stoppen wir noch an drei Aussichtspunkten, die sich alle samt lohnen. Sie bieten tolle Blicke auf die Küste.

Parque Nacional del Teide

 


Majestätisch liegt er da, der Eingang zum Parque Nacional del Teide am 1960m hoch gelegenem Parque Nacional del Teide, dem westlichen Tor des Parks. Der 1954 eingerichtete Teide Nationalpark hat eine Größe von 20000ha, er umfasst nicht nur den Pico del Teide, sondern auch die südlich von ihm gelegene Caldera mit einem Durchmesser von 16km. In ihr liegt auch die Vulkanlandschaft der Canadas mit ihren vielen Wanderwegen.

 

 

Teide Nationalpark

 

Parque Nacional del Teide - TeneriffaParque Nacional del Teide


 

 

 

 

 

 

 

Hier am Boca Tauce Pass blicken wir auf ein traumhaftes Panorama. Die gesamte Ebene ist mit Lava überdeckt. In Blickrichtung links zeigen sich die gezackten Ränder der Llano de Ucanca Ebene. Hier treffen die TF-38 die wieder aus dem Park hinaus nach Santiago de Teide führt und die TF-21, die quer durch den Park führt aufeinander. Wenn man sich nach rechts wendet, zeigt sich der markante Sombrero mit seinen helleren Basalt-Abhängen. Über der gesamten Ebene thront der Pico del Teide, auf dieser Seite mit heller Steinhalde unterhalb des Gipfels. Links daneben ist der alte 3124m hohe Gipfel. Rechts am Teide sieht man andeutungsweise schon die Seilbahn.

 

Mirador de Chio - Teide Nationalpark

 


Vom Boca Tauce fahren wir zunächst die schnurgerade TF-38. Die Strecke führt mitten durch die Lava. Links und rechts fällt die Straße teilweise 3m steil ab. Nach vier Kilometern erreichen wir den , Aussichtspunkt Mirador de Chio. Hier ergibt sich ein völlig anderer Blick. Wir schauen seitlich auf die schwarze, flache Flanke des Pico Viejo. Wir sehen hier auch kleine Krater am Hang, hier hat der Vulkan kleine Mengen Magma und Dämpfe ausgestoßen. Zum letzten Mal machte er sich 1798 über diese Narices del Teide genannten Teilvulkane Luft.

 


Schuh der Königin - Teide Nationalpark

 

Wir fahren zurück, vorbei am Pass Boca Tauce, bis zum „Schuh der Königin“. Ein unscheinbarer, nicht ausgeschilderter Parkplatz in einer Linkskurve ist unser Ziel. Wenn man nicht weiß das der Fels über einen schmalen Weg zu erreichen ist, denkt man es handelt sich um einen Rastplatz. Ein schmaler kaum zu erkennender Sandweg geht zu einem ca. 50m entfernten Aussichtspunkt. Von hier hat man einen guten Blick auf den „Schuh der Königin“. Diese Felsen könnte ich euch ohne Probleme auch für Utah verkaufen, oder? Vergleicht doch mal: KLICK

 

Azulejos - Teide National Park

 

Weiter geht es auf der TF-21 durch den Park. Vom nächsten Aussichtpunkt haben wir einen noch dichteren Blick auf den Teide. Die Seilbahn ist hier schon gut zu erkennen. Auch unser nächster Stopp, die Azulejos sind hier schon zu erkennen. Ihre blaue und grüne Farbe erhalten die Felsen aus dem eingeschlossenen Eisenhydrat. Die TF-21 spaltet die farbigen Felsen, oben an einen Pass, in zwei Hälften, so das man durch sie hindurch fährt.

 

 


Los Roques - Teide National Park

 

Von hier aus geht es jetzt direkt hinab in die Caldera, in der sich auf 2200m Höhe auch der Parador Nacional befindet. Der Parador ist die einzige Übernachtungsmöglichkeit im Nationalpark. Zimmer mit Blick auf den Pico del Teide oder die Los Roques, Pool, ein gutes Restaurant, alles vorhanden. Im Parador ist auch das Centro de Visitantes untergebracht. Wir schauen uns die Ausstellungen zur Canadas an. Die Entstehung und die Tierwelt wird dort anschaulich dargestellt. Das Besucherzentrum ist klein, aber ein kurzer Besuch lohnt sich schon.

 

 

Los Roques - Teide National ParkNach einer kurzen Pause machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu den gegenüber liegenden Roques de Garcia, oder kurz und knapp Los Roques genannt. Die Felsen sind bis zu 30m hoch und eines der Wahrzeichen Teneriffas. Besonders schön wirkt dieser krumme Fels, dessen Krümmung erst deutlich wird, wenn man in die Nähe der Felsen kommt. Von der Straße bzw dem Parador wirkt der Fels gerade. Der Fels und im Hintergrund der Pico del Teide, was für ein Blick..... Wir gehen einen Weg rechts um die Los Roques herum, um die Felsen von allen Seiten gesehen zu haben, aber am schönsten ist der steile durch eine Kette gesicherte Weg die Felsen hinauf, der in einer Sackgasse endet. Von hier aus sind auch die Bilder mit dem Teide im Hintergrund entstanden.

 


Los Roques - Teide National ParkWir befinden uns jetzt sozusagen in der Geburtsstätte Teneriffas, ach was sage ich, des gesamtem kanarischen Archipels. Schon seit 40 Mio. Jahren quillt Magma aus dem Atlantischen Rücken. Dadurch wurden die Festlandplatten auseinander geschoben. Dann stießen sie an anderer Stelle zusammen, bildeten bröckelige Gebirge, aus denen Magma austrat. Die kanarischen Vulkane waren geboren.

Parador Nacional - Teide National Park

 

 

 

 

 

 

 

Los Roques - Parque Nacional del TeideTeneriffa entstand nicht als eine Insel, sondern als drei einzelne. Die Montanas de Anaga das Teno-Gebirge und das Bergmassiv zwischen Adeje und Valle San Lorenzo. Erst vor 3 Mio. Jahren entstand ein neuer Vulkan, genau in der Mitte der Drei und Verband die Inseln zum heutigen Teneriffa. Zu diesem Zeitpunkt gab es aber den Pico del Teide immer noch nicht. Der wurde erst vor ca. 500000 Jahren geboren. Dort wo Teneriffa „zusammenwuchs“ entstanden der Pico Viejo und der weit größere Rambleta, als deren Mitte wiederum entstand der Pico del Teide.
Am Parador beginnen auch die Wanderwege durch die Siete Canadas. Die 16km breite Caldera entstand nachdem der erste Vulkan auf Teneriffa seine Magakammer entlehrt hatte und die Kammer zusammensackte. Einer der schönsten Wege ist ein 16km langer Weg, der in El Portillo am Westausgang des Parks endet. Hier kann man mit dem Bus zum Parador zurück fahren, denn man will ja die gleich Strecke nicht noch einmal zurückwandern, ODER? Man braucht für den Weg 4-4,5 Stunden, die haben wir heute nicht mehr, denn wir wollen ja noch auf den Pico del Teide.


Seilbahn zum Pico del TeideAlso los, auf zur Talstation der Seilbahn. 1971 erbaut, besitzt die Betreiberfirma eine Lizenz für 99 Jahre. Das ist auch gut so, denn all zu eifrige Umweltschützer wollten die Seilbahn schon verbieten. Klar die Masten sehen von unten nicht gerade schön aus, aber zum Glück sind die 99 Jahre noch nicht um, so dass uns eine Auffahrt möglich war. Windstill ist es auch, also darf die Bahn auch fahren.

Seilbahn zum Pico del Teide

 

 

 

 

Jetzt ist es nur noch eine Frage der Kleidung. Im Reiseführer steht dicke Sachen, lange Hose und Jacke, dass trifft sicher auch viele Tage im Jahr zu, aber als wir da waren, haben wir „unten“ an der Talstation 26°C. Wir beäugen die Leute die aus der Gondel steigen und bleiben in kurz. Los geht es!

 

Pico del Teide

Der Spaß ist nicht gerade günstig, 2006 waren wir mit 22 Euro pro Person dabei. Aber egal, schon die Fahrt alleine macht Spaß. Während der acht Minuten dauernden Auffahrt, wechselt das Panorama der Aussichten ständig. Wir überwinden mit der Seilbahn einen Höhenunterschied von 1199m und stehen nach der Ankunft auf einer Plattform in 3550m Höhe. Es bietet sich schon hier, an diesem Aussichtspunkt, ein traumhaftes Panorama. Man kann den Teide auch gerne erwandern, in einer 2 Tagestour kann man entweder in der Schutzhütte Montana Bianca oder Altavista übernachten. Ach nööö dann doch lieber in 8 Minuten.

 


Ela auf dem Pico del Teide

 

Hier oben gibt es zwei Wege zu Aussichtspunkten und den Weg zum Gipfel. Wenn man in Blickrichtung Pico del Teide steht, gehen wir zunächst den rechten Weg. Er ist schmal und führt uns über unwegsame scharfkantige Lavastücke. Gleich zu begin passieren wir den Abzweig zum Gipfel, wo ein Ranger steht, der die Permits kontrolliert. Wer den Gipfel besteigen will muss sich vorher bei der Parkverwaltung ein Permit ausstellen lassen, da die Besucherzahl pro Tag limitiert ist.

 

 

Holger auf dem Pico del Teide

 

Ela auf dem Pico del Teide

 

 

 

 

 

 

Caldera - Teide National Park

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg ist länger als gedacht und da wir den anderen Weg auch noch gehen wollen und um 17:00 die letzte Gondel ins Tal fährt, müssen wir uns ein wenig sputen. Das macht sich dann schnell bemerkbar. Die Luft ist hier oben doch ganz schön dünn und wir spüren die Belastung. Dennoch macht der Weg Spaß, denn er gibt auch immer wieder Blick nach unten frei. Nach gut 20 Minuten erreichen wir den Mirador del Pico Viejo. Hier haben wir einen prima Blick auf den älteren Pico und nach unten auf die Küste. Leider haben sich unten so auf 1500m inzwischen Wolken gebildet, aber es wirkt auch so prima.

Pico del TeideBlick von Ela auf dem Pico del Teide

 

 

 

 

 

 

Auf zum nächsten Aussichtspunkt...