Meteora Klöster

 

AIDA in Volos

 

Der heutige Hafen heißt Volos. Volos selber hat nicht viel zu bieten, ist aber eine gute Gelegenheit die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Meteora Klöster zu besuchen. Deshalb sind wir heute früh aus dem Bett, denn bereits für 9:00 Uhr haben wir einen Mietwagen bestellt. Gebucht haben wir den Wagen über die Homepage des ADAC. Der Partner ist Alamo, die uns den Mietwagen direkt zur AIDA bringen.

 


Als wir um 9:15 Uhr die AIDA nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen, gehen wir zunächst aus dem eingezäunten Bereich heraus, denn dort darf kein Vermieter herein. So langsam wird es Zeit das wir loskommen, denn um 9:30 Uhr starten die Ausflugsbusse der AIDA und wir möchten gerne vor denen bei den Meteora Klöstern sein.  Ah da hinten stehen vier Autos und nur zwei Fahrer, das sieht verdächtig nach Mietwagen aus. Als wir uns nähern sehen wir in der Scheibe bereits das Alamo Schild. Also kurz den Vertrag unterschreiben, Führerschein vorzeigen und los geht es auch schon.

Meteora Klöster Karte - Meteora Map


Meteora Tal - KastrakiDer erste AIDA Bus rollt auch gerade los, passt also gerade noch. Der Alamo Angestellte hat uns noch kurz den Weg aus Volos heraus erklärt, ist aber auch sehr gut ausgeschildert. Einfach den Wegweisern in Richtung Larissa folgen, dann kann erstmal nichts schief gehen. Die Meteora Klöster liegen im Nord-Osten von Thessalien. Von Volos bis zu den Klöstern sind es 150km und die Fahrzeit beträgt etwa zwei Stunden. Nach einem kurzen Stück Landstraße biegen wir auf eine mautpflichtige Autobahn in Richtung Larissa. Kurz vor Larissa müssen wir auf eine Landstraße abbiegen. Wichtig ist, vor Larissa, dann muss man nicht quer durch die Stadt gurken. So nun geht es einfach immer den Schildern nach, über Trikala nach Kalampaka. Kalampaka ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und so etwas wie die Versorgungsstadt für die Meteora Klöster. Meteora Kloster - Agios Nikólaos AnapavsásHier findet man Hotels, Campingplätze, Restaurants und Geschäfte. Kurz vor den Klöstern kommen wir noch durch Kastraki und sind dann auch schon mitten zwischen den gigantischen Felsen, östlich des Pindos-Gebirges, auf denen sich die Meteora Klöster befinden.

 

Meteora Kloster - Agios Nikólaos Anapavsás

 

 

 

 

 

 

 

 

Meteora Kloster - Agios Nikólaos Anapavsás

 

Wie konnten diese Fels-Monolithen entstehen? Die Monolithen sind Ablagerungen eines Binnenmeeres. Durch tektonische Verschiebungen vor 10 Millionen Jahren wurde ein Bergmassiv nach oben gedrückt. Dabei entstanden Risse an den Flanken des Bergmassivs, die sich nach und nach zu Spalten ausweiteten. Jetzt hatten die weichen Gesteinschichten verloren. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die weichen Gesteinsschichten von kontinuierlicher Korrosion durch Wind und Regen abgetragen.

 


Meteora Monolithen des Pindos-Gebirge

 

Wenige Kurven hinter Kastraki kommen wir zum ersten bewohnten Kloster, Agios Nikólaos Anapavsás. Da die AIDA Busse hier nicht halten, haben wir uns eigentlich vorgenommen dieses Kloster zu besichtigen. Der Aufstieg ist recht steil und dauert etwa 10 Minuten. Das ist sicher ein Grund warum es hier nicht so voll ist. Nach einem kurzen Stopp fahren wir erstmal weiter und nehmen uns vor Agios Nikólaos Anapavsás auf dem Rückweg genauer anzusehen.

Meteora Monolithen des Pindos-Gebirge

 

Meteora bedeutet „in der Luft schwebend“, als wir so die Straße entlang fahren wird uns klar, der Name ist ideal gewählt. Manchmal wundern wir uns wirklich wie die Bauten dort oben auf dem Felsen halten können. Wenn jetzt noch Nebel im Tal liegt und die Klöster oben aus den Nebel herausschauen, muss der Eindruck des Schwebens komplett sein. Es gab hier mal 24 einzelne Klöster, von denen heute noch 6 bewohnt sind. Diese Sechs können besucht werden, was wir auch getan haben. Die restlichen achtzehn Klöster sind bereits verfallen oder weit abgelegen und schwer zu erreichen.

Mönchsgefängnis Filakaé Monakón
Auf unserem Weg durch das Tal kommen wir noch an dem Mönchsgefängnis Filakaé Monakón vorbei. Das ist kein Kloster, sondern eine Felshöhle. Oder besser Felsnische mit Holzeinbauten. Gitter hatte das Gefängnis nicht. Die Mönche, die gegen die Klosteregeln verstoßen hatten, wurden zur Buße nach Filakaé Monakón geschickt. Dort warteten sie bis sie wieder in die Gemeinschaft der Mönche aufgenommen wurden. Hier sehen wir am Felsen auch ein paar Kletterer, denn die Felsen von Meteora zählen zu den beliebtesten Kletterzielen in Griechenland

 


Meteora Kloster Varlaám

 

Nur ein paar Meter weiter ist eine Parkbucht, an der wir unsere nächsten zwei Klöster von unten sehen können. Das Tal ist so verschachtelt, das uns zunächst nicht klar ist, um welche Klöster es sich handelt. Gut im Nachhinein wissen wir, auf dem Foto ist das Kloster Varlaám zu sehen. So nun haben wir aber genug Klöster von außen gesehen und wollen endlich mal in eins hinein. Als nächstes kommen wir am Kloster Rousánou vorbei. Da wollen wir jetzt aber rein. Ups, oder doch nicht? Da stehen ja 5 Reisebusse vor.

 

Meteora Kloster Varlaám

Meteora Kloster VarlaámAlso fahren wir lieber weiter den Berg hinauf zum Kloster Varlaám, das wir ja eben schon von unten gesehen haben. Man merkt sofort, der Weg ist etwas weiter und schon ist weniger los. Varlaám wurde Mitte des 14. Jahrhunderts als Einsiedelei gegründet. 1518 wurde der Grundstein für das heutige Kloster gelegt. Gegen 1535 zogen die ersten Mönche ein. Der Stifter legte fest, dass keine Frau den Bau betreten durfte. An diese Vorgaben hielten sich die Mönche über viele Jahre. Vom Parkplatz aus gehen wir zunächst über einen Torbogen aus Holz und dann über eine Treppe im Halbkreis um das Kloster herum.

 

Meteora Tal mit Blick auf das Kloster Rousánou

Meteora Kloster VarlaámOben angekommen haben wir einen phantastischen Blick ins Tal und auf das Kloster Rousánou, an dem wir gerade vorbei gefahren sind. Von der großen Klosteranlage Varlaám’s, ist nur ein sehr geringer Teil zugänglich. Durch den verwinkelten Bau lässt sich im Klosterhof nur schwer ein gutes Foto machen. Inzwischen ist auch hier ein Reisebus angekommen, Mist es füllt sich ganz schön. Wir schauen uns den schweren Lastaufzug an, mit dem Anfangs auch die Personen befördert worden sind, denn die Brücke und die Treppe wurden erst viel später gebaut.

Kirche des Meteora Kloster Varlaám

 

 

Unser nächster Blick gilt der Kirche. Die Räume sind schmal und dunkel. Die Wände sind mit dunklen, aber optisch ansprechenden Bildern bemalt. Leider ist es so voll in der kleinen Kirche, dass wir keine Zeit haben, uns die Gemälde in Ruhe anzusehen, denn von hinten drängen die nächsten bereits in die Kirche. Schnell noch 2-3 Bilder machen und dann Platz für die nächsten Besucher machen.

 

Kirche des Meteora Kloster Varlaám

Ups, was ist denn? Wer brubbelt denn da rum? Oh ein Mönch mault mich an und schimpft auf Griechisch, fotografieren sei verboten entnehme ich den Deutungen. Dabei zeigt er auf ein Schild das ich total übersehen habe. Ich frage warum es verboten sei, denn ich habe natürlich ohne Blitz fotografiert. Das der Blitz verboten ist, leuchtet mir ja noch ein, denn Blitzlicht würde die Farben der Wandmalereien zerstören. Er deutet mir das ständige Klicken der Kameras würde in der Kirche stören. Wen? Die Besucher die sich durch die Kirche schieben? Wenn Gebetszeit wäre würde ich es verstehen. Verständnislos den Kopf schüttelnd verlasse ich die Kirche.

Meteora Rousánou

 

Wir gehen nun ins Museum des Klosters und ich glaube meinen Augen nicht zu trauen, dort darf ebenfalls nicht fotografiert werden. Aber hier brauche ich keine Erklärung warum nicht, am Ende des Museums werden Postkarten mit den Ausstellungsstücken verkauft. Alles klar? So langsam wird es immer voller und wir entschließen uns, das Kloster Varlaám zu verlassen.

 

Meteora Panorama - Links Varlaám - Rechts Megálo Metéoro


Das nächste Kloster liegt fast direkt hinter dem Kloster Varlaám. Nur einmal um den Felsen herum liegt Kloster Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro. Es handelt sich mit 60000m² um das größte Kloster. Wie wir bereits vorher aus dem Internet wussten, hat es heute, am Dienstag, geschlossen.

 

 

Kloster Metamórphosis - Megálo Metéoro

Kloster Metamórphosis - Megálo MetéoroVon den sechs Klöstern hat jeden Tag ein anderes geschlossen, so dass eigentlich immer fünf von sechs zu besichtigen sind. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit und Kloster. Megálo Metéoro liegt 613m über dem Meeresspiegel und war bis 1923 nur über Strickleitern bzw. eine Seilwinde zu erreichen. Inzwischen gibt es einen Weg mit Tunnel und Treppe. Der Weg ist von hier oben nur schwer zu verfolgen. Er sieht aus wie ein Labyrinth. Über die Seilwinde werden heute noch die Lebensmittel in die Klosteranlage transportiert.

Wir fahren weiter durch das Meteora Tal, kommt doch mit...