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Wanderung von Thira nach Oia auf dem Kraterweg

 

Metropolis Kathedrale Ypapanti in Thira SantoriniDie 11,7 Kilometer lange Wanderung von Thira nach Oia ist für jeden Touristen ein absolutes "Must do" auf Santorini. Eigentlich stand die Wanderung bereits bei unserem ersten Besuch auf Santorini ganz oben auf unserem Zettel. Aber bis heute haben wir es nicht auf die Reihe bekommen. Jedes Mal als wir wieder zu Hause ankamen haben wir uns geärgert die Wanderung wieder nicht gemacht zu haben. Diesmal haben wir den Weg gleich zu Beginn des Urlaubs in Angriff genommen. Der Wanderweg von Thira nach Oia beginnt an der Orthodoxen Metropolis Kathedrale Ypapanti in Thira. Dort wo sich jeden Abend viele Touristen zum Sonnenuntergang versammeln.

Gassen in Thira Santorini

 


Von da aus führt der Weg durch die engen Gassen Thiras in Richtung Norden, Richtung Firostefani, so wie wir ihn schon unzählige Male zwischen unserem Hotel und Thira gegangen sind. Nach verlassen Thiras am Krater entlang führt der Weg an der Ecke vorbei, die einen letzten schönen Blick auf Thira bietet, dass hier wie ein Adlerhorst am Hang aussieht. Von hier habe ich bereits unzählige Fotos von Thira geschossen.

 

 

Thira / Fira Santorini

Kraterweg bei FirostefaniDanach geht es um die Ecke herum und nach ein paar Schritten ohne Sicht fällt der Blick zum ersten Mal auf Firostefani, Imerovigli und den Skaros Felsen.
Von hier geht es echt ebenerdig weiter. Rechts sind viele Apartments und Hotels entstanden. Firostefani ist schnell erreicht. Hier kennen wir uns aus wie in unserer Westentasche. Eine Beschreibung des Ortes habe ich ja bereits auf der Firostefani Seite vorgenommen. Der Weg führt vorbei an der Platia mit der Kirche St. Gerasimos und der Taverne Aktaion. Hinter der Kirche schlängelt sich der Weg durch eine schmale Gasse mit kleinen Shops. Langsam geht es wieder bergauf. Wir verlassen Firostefani und erreichen nach einem letzten freien Grundstück das Kloster Agios Nikolaos.

 

"Nur" noch 10 Kiolmeter bis Oia :-)Kloster Agios NikolaosImerovigli - Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Imerovigli SantoriniDas Kloster in dem paar Nonnen leben kann besichtigt werden. Besichtigungszeiten stehen außen an einem Schild. Zu sehen gibt es vor allem wertvolle Ikonen.
Der Weg führt uns um das Kloster herum und wir erreichen kurz danach Imerovigli. Weiter geht es durch den Ort Imerovigli hindurch bis zu den Resten der Trutzburg, von der wenig übrig geblieben ist. Auch diesen Teil des Weges sind wir schon so oft gegangen, dass wir ihn fast mit Augen zu gehen können.
Kraterweg in Imerovigli Santorini

 

 

 

Wir befinden uns jetzt auf 346 Höhenmetern und haben vom Start bereits 100 Höhenmeter überwunden. Echt? Haben wir gar nicht gemerkt. Wenn man aber aus Richtung Süden, zum Beispiel von der Winery Santo Wines, am Kraterrand entlang schaut, sieht man den Höhenunterschied deutlich. Hier von der Trutzburg, der Festung von Skaros mit der kleinen Kapelle, haben wir einen schönen Blick über die gesamte Caldera. Von Oia im Norden bis zum Leuchtturm im Süden der Caldera kann man alles wunderbar erkennen. Den Vulkan in der Mitte und die zweitgrößte Insel Thirassia sowieso.

Bilck von de Festung in Imerovigli Santorini auf die Caldera

 

Von Imerovigli Blick auf den Krater von Santorini


Saros Felsen SantoriniDen Skaros Felsen haben wir auch schon erwandert, könnt ihr HIER nachlesen. Der Weg zum Skaros Felsen zweigt kurz hinter der Trutzburg nach links ab, wenn man den Kraterweg weiter geht. Man kann den Kraterweg folgen, der führt mit dem offiziellen Weg zusammen. Wir aber gehen den offiziell beschriebenen Weg und der windet sich kurz hinter der Trutzburg nach rechts steil über Treppen hinauf in den oberen Teil von Imerovigli. Hier ist es kurzzeitig vorbei mit dem Caldera Blick.

Hotelanlage in Imerovigli Santorini

 

 

 

Der Weg führt geradeaus auf einen kleinen Platz mit einem Gedenkstein zu. Dort links etwa 50m bis zum Ende eines ungepflegten Parks auf der rechten Seite. Dann im 90 Grad Winkel links und nach 15m wieder rechts. Hier muss man aufpassen, danach ist es wieder einfach. Wir kommen zu einer größeren Fläche wo immer Autos stehen. hier ist die Caldera schon wieder zu sehen, wenn auch durch die Häuser hindurch.

 

Caldera View SantiriniKurz hinter dem Parkplatz zweigen wir links in eine Gasse ab, die auf eine alte Windmühle zuführt. Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Der Weg führt hinter den Hotels die am Kraterweg liegen, entlang. Unser Blick fällt immer wieder durch die Hotelanlagen auf die Caldera. Der Weg führt nun wieder bergab und trifft am Ende der Hotelanlagen von Imerovigli wieder auf den Kraterweg. Wer den Weg oben durch Imerovigli nicht findet bleibt ab der Trutzburg einfach auf dem Kraterweg und ist dann an der gleichen Stelle wie wir jetzt.
Nachdem der Weg bis jetzt geteert, betoniert oder gepflastert war, führt er uns nun über Kopfsteinpflaster bergab am ersten unbebauten Abschnitt entlang.

 

 

Wanderweg Thira nach Oia

Bald danach erreichen wir aber schon wieder eine kleine Hotelsiedlung die recht neu erscheint. Der Weg ist hier breit und neu hergerichtet. Der Blick geht in die eine Richtung entlang der gesamten Nordküste bis nach Oia. In die andere Richtung wird der Blick hier von der letzten Ecke Imerovigli's versperrt. Der Skaros Felsen ist hier nicht zu sehen.

Ela auf der Wanderung Thira nach OiaKraterweg hinter Imerovigli Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

Hotelanlage zwischen Imerovigli und Oia auf  Santorini


Agios Antonios auf SantoriniHinter den Hotels wird der Weg wieder zu einem reinen Sandweg, der sich nun um einen Hügel herum windet und erneut auf eine Hotelanlage zuführt. Der Hotelanlage angeschlossen ist eine Art Kiosk mit überdachter Sitzmöglichkeit. Wir machen hier eine kurze Pause, trinken eine Limonade und haben die Möglichkeit ein WC zu benutzen. Es ist die erste und letzte Gelegenheit nach Imerovigli auf der ganzen Wanderung, es sei denn man kehrt in eine der vielen Hotels am Wegesrand für einen Boxenstopp ein.
Agios Antonios auf Santorini

 

 

 

Direkt am Kiosk gibt es die Möglichkeit zu einem Abstecher. Nur mit diesem Abstecher werden die vollen 11,7 km erreicht. Man kann hier zur direkt in der Caldera Wand hinein gebauten Kirche Agios Antonios hinab wandern. Hört sich gut an, den Blick können wir uns nicht entgehen lassen. Um zur Agios Antonios zu gelangen verlassen wir kurz den Hauptweg und gehen quer über den Parkplatz für den Kiosk und das angrenzende Hotel. Agios Antonios - Wedding location SatoriniAm Ende des Parkplatzes beginnt der kurz, aber durch die Höhenmeter heftige Abstecher. Bergab merkt man nicht viel davon, erst als wir uns nach einigen Serpentinen umschauen fällt uns auf, das wir schon ganz schön weit unterhalb des Parkplatzes sind. Nun egal wir werden es schon wieder nach oben schaffen.
An der Agios Antonios angekommen bietet sich ein interessanter Anblick. Eine blauweiße Kirche oder besser gesagt Kapelle in den Felsen geschlagen. Ein außergewöhnlicher Anblick. Leider ist die Agios Antonios verschlossen. Vor der Kirche befinden sich noch ein paar Bänke. Zunächst dachte ich für die Wanderer die den Weg nach hier unten gefunden haben, erst später habe ich erfahren, dass man hier unten sogar heiraten kann und die Bänke für die Hochzeitsgesellschaft gedacht sind. Wedding Santorini ist total angesagt, vor allen in Asien. Es gibt auf Santorini unglaublich viele Hochzeitspaar aus Asien. Egal ich schweife ab…
Kirche Agios Markos SAtoriniNetter Abstecher, aber unser Weg bis nach Oia ist noch weit, also machen wir uns wieder auf den Weg nach oben. Der Weg zurück zum Hauptweg ist weniger anstrengend als zunächst gedacht. Das ist auch gut so, denn auch der Hauptweg geht nun bergauf, auf die nächste Kirche am Wegesrand drauf zu. Die Kirche Agios Markos liegt nur ca. 250m von dem Kiosk und der Hotelanlage entfernt. Natürlich erklimmen wir auch das Kirchenplateau der Agios Markos und haben von hier oben einen tollen Blick über die südliche Caldera. Auch der Kraterweg, den wir gerade gegangen sind ist hier bis nach Imerovigli gut zu erkennen. Genau wie der Skaros Felsen, der von dieser Seite total anders aussieht. Die Kirche selber ist natürlich ebenfalls verschlossen.

 

 

Blick von der Kirche Agios Markos auf die Caldera

Flache Seite SantorinisSei es drum, wir gehen weiter bergauf, wobei der Berg nun den Blick in die Caldera versperrt. Wir sind hier an der schmalsten Stelle Santorinis und schauen plötzlich steil nach unten auf die der Caldera abgewandten Seite. Ein paar Schritte weiter kommen wir plötzlich zu einer Weggabelung. Rechts geht es leicht bergab und der Weg trifft ein paar hundert Meter weiter wieder auf den Hauptweg, auf dem wir die Wanderung fortsetzen. Wieder nur ein paar Meter weiter haben wir die etwa 315m hohe Kuppe des Berges Mikros Profitis Ilias erreicht.

Mikros Profitis Ilias Kirche

 

 

Mikros Profitis Ilias Kirche

 

 

 

 

 

 

 

 

Was befindet sich hier oben? Richtig geraten, natürlich eine Kirche. Und wie heißt sie? Natürlich auch Mikros Profitis Ilias. Na wenn der Berg schon nach den Propheten (Profitis) Ilias benannt ist, dann liegt der Name der Kirche ja Nahe.
Nun kommt eine Überraschung. Die hübsche Kirche mit dem auffälligen Glockenspiel ist geöffnet. Wir werfen einen kurzen Blick in das schlichte Innere. Der Platz vor der Kirche bietet einen schönen Blick in beide Richtungen. Sowohl die Caldera, als auch die gegenüberliegende Küste können wir von hier überblicken. Die gegenüberliegende Seite ist allerdings schon etwas zugewachsen.


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Nach diesem Stopp gehen wir weiter links an der Kirche vorbei. Bald geht der nun schmale Weg in Sand und losem Geröll über. Es geht nun bergab und dadurch ist es auf dem Geröll sehr rutschig. Achtung hier ist wirklich Vorsicht geboten. Der Blick bis hin nach Oia ist toll und so lässt man sich leicht ablenken. Wir kommen ein paar mal ins Rutschen.

 

Hotelanlage an der Straße nach  Oia inmitten der Lavafelsen

 

 

 

 

Der Weg führt immer auf eine gut aussehende Hotelanlage zu, die sehr fotogen am Hang klebt. Erst als wir dichter kommen sehen wir, dass das Hotel an der anderen Seite direkt an der Hauptstraße von Thira nach Oia liegt. Wir gehen die letzten Meter auf dem Geröll, bevor wir auch die Straße erreichen. Hier unten ist erst mal allgemeines Schuhe ausschütteln angesagt. Meine Wandersandalen sind voller Steine die fürchterlich pieken.
Weg auf den 310m hohen Mavro Vouno auf SantoriniWir müssen nun nach links, etwa 250m an der Straße entlang wandern. An der Stelle, wo wir die Straße wieder verlassen, steht ein alter Wohnwagen der als Kiosk fungiert. Es handelt sich um die letzte Möglichkeit vor Oia noch mal die Wasserreserven aufzufüllen. Wir haben noch genug dabei und wandern weiter. Der unbefestigte Weg führt uns nun wieder hangaufwärts. Von hier geht es im Prinzip schnurgerade Richtung Nordwesten auf Oia zu.

 

Ela auf dem 310m hohen Mavro Vouno auf Santorini

 

 

Wenn nur der Berg nicht wäre. Ganz schön steil geht es zwischen zwei Mauern bergauf, bevor links der Blick Richtung Caldera wieder freigegeben wird. Auf der rechten Seite befindet sich immer noch eine Natursteinmauer. Auch hier führt uns der Weg über loses Lavageröll, aber es ist viel feiner und deshalb lange nicht so rutschig. Noch ein letzter Anstieg und wir erreichen die Kuppe des 310m hohen Mavro Vouno. Auf dem Mavro Vouno steht… Richtig geraten natürlich eine Kirche. Um genauer zu sein, natürlich eine verschlossene Kirche!
Kirche auf dem 310m hohen Mavro Vouno - Santorini

 

Wenn ihr es bis hier geschafft habt und müde und kaputt seid, dann ist es okay, denn von hier geht es nur noch bergab und das Ziel Oia habt ihr bereits vor Augen. Wir sind zwar nicht kaputt, aber der tolle 270° Blick zwingt uns regelrecht zu einer Pause. Zurück geht unser Blick über die gesamte Caldera, die leider etwas im Dunst liegt. Vor uns ist der Weg hinab nach Finikia deutlich zu sehen. Hinter Finikia schließt sich Oia direkt an. Es gibt praktisch keine Lücke mehr zwischen den Orten. Rechts von Oia liegt die gesamte Nordspitze von Santorini uns zu Füßen.

 

Denkmal auf dem 310m hohen Mavro Vouno - Santorini

Ela genießt das Panorama auf dem Wanderweg nach Oia

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick vom 310m hohen Mavro Vouno über die Nordhälfte Santorinis


Ela zeigt es an, nur noch ein kurzes Stück bis OiaNachdem wir das Panorama eine ganze Weile genossen haben machen wir uns auf den Weg den Berg hinunter nach Finikia. Der Weg schlängelt sich noch einmal über Lavagestein und ein paar gut aussehende Lavaformationen.

 

Lavafelsen auf Santorini

 

 

 

Als wir Finikia erreichen teilt sich der Weg, wir gehen links am Calderarand weiter. Nach ein paar Hotelanlagen kommen wir auf ein kleines Industriegebiet zu, das wir rechts herum passieren müssen.

 

 

Im Vordergrund Finikia im Hintergrund Oia - Santorini

 

Wir verlassen also kurz die Caldera und gehen auf Höhe des Friedhofs ein Stück Straße entlang, bevor wir wieder die Caldera erreichen und nun auf dem Kraterweg oberhalb der Hotels entlang bis Oia gehen.

Oia Santorini

In Oia geht es zunächst ein kurzes Stück an der Straße entlang, bevor wir den markanten Kirchenplatz mit der großen ockerfarbenen Kirche und der kleinen weißen Kapelle erreichen.

Kirche in Oia SantoriniKirche in Oia Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 


Ziel erreicht, dass Lontza-Kastell nach 11,7km von Thira nach OiaDanach gehen wir die letzten Meter bis zu den Resten des Lontza-Kastell auf dem Marmorweg von Oia, den wir schon so oft gegangen sind.
Die Wanderung von Thira nach Oia hat uns sehr gut gefallen. Der Weg ist wirklich wunderschön und sehr abwechslungsreich. Es ist faszinierend wie unterschiedlich die Caldera an den verschiedenen Stellen des Weges wirkt. Auch wird uns unterwegs immer wieder die Herkunft und Entstehung Santorinis vor Augen geführt. Der Vulkanismus ist immer wieder deutlich zu erkennen.
Ich habe vorher im Internet gelesen das man ohne Pausen 2,5 – 3 Stunden für den Weg einplanen soll. Das ist rein vom gehen sicher gut machbar, wenn man aber die Landschaft in Ruhe betrachten und genießen will sollte man deutlich mehr Zeit einrechnen. Wir haben mit dem Abstecher hinunter zur Agios Antonios 4,5 Stunden gebraucht. Darin enthalten eine kurze Trinkpause und eine längere Pause oben auf dem Mavro Vouno, um den Ausblick zu genießen. Ach ja und natürlich unzählige Fotostopps :-))
Ausreichend Wasser solltet ihr auf jeden Fall mitnehmen, aber eine Empfehlung möchte ich da nicht aussprechen. Das kommt auf jeden Einzelnen an und natürlich spielt auch das Wetter eine große Rolle. Wichtig ist nur zu wissen, dass es hinter Imerovigli nur noch die zwei beschriebenen Möglichkeiten gibt sich mit Getränken zu versorgen.

Hier noch ein Video von der Wanderung

 

Wo wir schon mal da sind, schauen wir uns Oia mal genauer an...