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Uluru – Umrundung mit dem Auto

 

Ausfahrt YularaNachdem wir in unserem Hotel, dem Desert Gardens Hotel eingecheckt haben, sind wir gleich wieder los. So gegen 15:30 Uhr waren wir bereits am Eingang zum Uluru-Kata Tjuta-National Park, der sich 5 Kilometer von unserem Hotel entfernt befindet. Der Eingang zum Nationalpark liegt noch vor dem Abzweig zu der Felsengruppe Kata Tjuta. Hier kaufen wir einen 3-Tagespass, der für unseren Besuch ideal passt.

 

Eingang zum Uluru-Kata Tjuta-National Park

 

 

 

Uluru-Kata Tjuta-National Park SchildVom Eingang des Uluru-Kata Tjuta-National Parks bis zum Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre sind es nochmal 13 Kilometer interessante Fahrt. Der Uluru zeigt sich bereits klar und deutlich. Mal mit Bäumen im Vordergrund, mal komplett frei. Das ist schon mal ein sehr beeindruckender Anblick.

 

Auf dem Weg zum UluraUluru-Kata Tjuta-National Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zufahrt zum Uluru - Aysers Rock


Uluru - Uluru-Kata Tjuta-National ParkDa wir schon recht spät dran sind fahren wir am Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre vorbei und fahren direkt auf den Uluru zu. Dabei fallen uns sofort zwei riesige Löcher im Uluru auf. Eines fast unten am Boden und eins recht weit oben. Der Uluru ist bei weitem nicht so eben und glatt wie er oft auf Bildern aussieht.
Kurz danach kommen wir an eine Kreuzung, an der die Ringstraße um den Uluru beginnt. Wir biegen links ab und umrunden den Uluru somit im Uhrzeigersinn.

Unser Auto vor dem Uluru


 

 

 

 

Zunächst noch mal ein paar Worte zum Namen Uluru. Wir Europäer kennen den Uluru doch eher als Ayers Rock. Das ist so, weil Ayers Rock der Kolonialname ist und ihm nach Henry Ayers, dem damaligen Premierminister der Kolonie South Australia gegeben wurde. Ayers Rock ist also die englische Bezeichnung des Uluru. Uluru ist der Name der Aborigines, auf dessen Grund und Boden sich der große Felsen befindet. Seit 2002 ist der Name Uluru nun auch der offizielle Name und wird auch auf Straßenschilder zuerst oder sogar ohne den Zusatz Ayers Rock genannt.
Also Uluru vs. Ayers Rock --> Uluru! Na dann hätten wir das schon mal geklärt. :-)
Inzwischen haben wir den Spot „The Climb“ erreicht. Hier beginnt der Aufstieg auf den Uluru. Es ist erstaunlich wenig los. Beim näher kommen stellen wir fest das der Aufstieg geschlossen ist. Na mal schauen was auf den Schildern steht. Ah okay ab 16:00 Uhr ist kein Aufstieg mehr erlaubt. Das heißt die paar Figuren die jetzt noch zu sehen sind befinden sich auf dem Rückweg. Der Weg wird übrigens auch bei Temperaturen ab 36 Grad geschlossen.

Hinweisschilder vor „The Climb“  am Uluru in Uluru-Kata Tjuta-National Park„The Climb“ des Uluru - Uluru-Kata Tjuta-National Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Please don't climpDas man nach 16:00 Uhr nicht mehr nach oben darf macht ja auch Sinn. Für die 1,6 km vom Aufstiegspunkt bis zum Gipfel sollten mindestens 2 Stunden eingeplant werden. Wenn man also um 16:00 Uhr startet wird es schon eng mit dem Tageslicht, denn zwischen 18:00 und 19:40 Uhr, je nach Jahreszeit, ist die Sonne untergegangen und dann wird es schnell dunkel.
Der Berg hat an manchen Stellen einen Steigungswinkel von 60°, die Oberfläche ist äußerst uneben und darum ist größte Vorsicht geboten. Unerlässlich beim Aufstieg sind rutschfeste Turn- oder Wanderschuhe, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme und nicht zuletzt ausreichend Wasser!
Aber was es schon immer vorher zu bedenken galt: Der Uluru ist eine heilige Stätte der Ureinwohner, die selbst den Berg nicht besteigen. Als das Gebiet um Uluru den Anangu-Aborigines zurückgegeben wurde, war es eine Auflage der Regierung, die Aufstiegsmöglichkeit als Touristenattraktion zu erhalten. Nur aus diesem Grund tolerieren die Aborigines den täglichen Massenansturm auf den für sie heiligen (!) Felsen. Wer nicht unbedingt hinauf will, um eben einmal oben gewesen zu sein, sollte vielleicht aus diesem Grund darauf verzichten. Wir verzichten darauf und respektieren die heilige Stätte der Aborigines. Ich hoffe auch das niemand auf unsere Kirchendächer steigt um mal von oben runter gucken zu können. Davon abgesehen gibt es jedes Jahr Tote und Verletzte. Sei es durch Stürze oder durch die Hitze.

Holger fotografiert den UluruAuswaschungen am Uluru - Ayers Rock

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Arch am Uluru - Ayers RockJetzt kommt aber die gute Nachricht. Die ganze Diskussion um den Aufstieg ist hinfällig. Wir waren am 21.10.19 am Uluru und hätten mit die Letzten sein können die den Uluru besteigen, denn am 26.10.19 wurde der Aufstieg auf den Uluru für immer geschlossen. Mich freut die Sperrung sehr, die Aborigines haben seit vielen Jahren dafür gekämpft. Wer trotz der Sperrung den Uluru besteigt muss aktuell ca. 400€ Strafe zahlen. Na das ist doch mal ein Wort.
Wir fahren weiter um den Uluru herum und halten hier und da an, um die vielen Verwerfungen, Auswaschungen und Höhlen zu betrachten. Sogar einen dünnen Arch sehen wir.
Auch die zweite Umrundung des Uluru ist für uns etwas ganz Besonderes. Aber was macht das Besondere aus? Der Uluru ist mit seinen 348 Metern Höhe, als Berg betrachtet, nicht besonders hoch. Aber kein anderer einzelner Felsen ist weltweit so bekannt, keiner wird häufiger fotografiert, keiner hat wie er durch Farbe, Form und Image einen Kontinent charakterisiert. Uluru - Ayers RockDabei ist er mit 9,4 km Umfang, 2,4km Breite, 3,6km Länge und 348 m Höhe nur der zweitgrößte Monolith der Erde. Der größte Monolith der Erde ist der Mount Augustus in Westaustralien. Der Mount Augustus ist sogar 2,5 Mal größer als der Uluru.
Seinen Ruhm verdankt der Uluru der Tatsache, dass er völlig unvermittelt aus der sandigen Ebene ragt. Eine Bergspitze, die ebenso wie die 30 Kilometer entfernten Kata Tjutas der jahrtausendelangen Erosion standhielt und bei wechselndem Tageslicht alle Farbschattierungen zwischen Rosa, Orange und Purpur annimmt, wie ihr auf der Sonnenuntergangsseite deutlich erkennen könnt.
Geologen schätzen das Alter des grauen Arkosesandsteins auf 600 Millionen Jahre. Seine rote Farbe erhält er durch die Oxydation von eisenhaltigen Gesteinsanteilen. Die eigentliche Farbe ist grau. Man nimmt an, dass sich die Gesteinsformation noch 2 bis 3 km unter der Oberfläche in die Tiefe fortsetzt und nur 1/3 des Monolithen überirdisch liegen.
Die Fotos sind nur von einer Seite des Ulurus, denn die andere Seite ist kurz vor Sonnenuntergang natürlich komplett im Gegenlicht.

Ulurua aus dem Auto


Ela und Holger vor dem UluruSonnenuntergang ist ein gutes Stichwort. Wie ihr bestimmt schon gesehen habt, ist der Himmel heute nicht ganz wolkenfrei. Somit wird der Sonnenuntergang heute sicher nicht so spektakulär wie wir ihn bei unserem letzten Besuch erleben durften. Als wir am Sunset Point ankommen bestätigt sich unsere Vermutung. Neben ein paar richtigen Wolken befindet sich über den gesamtem Horizont eine milchige Schicht. Trotzdem bleiben wir und schauen uns den Sonnenuntergang für Arme an. Na morgen kommen wir wieder und für morgen ist die Vorhersage perfekt.

Hand drauf....


 

 

 

Uluru - Sonnenuntergang für Arme

 

 

 

 


 

Den schönsten Teil des Sonnenuntergangs erleben wir nach dem Sonnenuntergang am Uluru auf der Rückfahrt in unser Hotel. Auf einem freien Stück in Blickrichtung zu den Kata Tjutas leuchtet auf einmal der gesamte Himmel in allen möglichen Farben. Von Gelb, Rot, Orange über Lila bis hin zu Rosa. Ein Traum, dafür hat sich das warten auf jeden Fall gelohnt.

Sonnenuntergang im Uluru-Kata Tjuta-National Park

Sonnenuntergang Kata Tjutas

Kata Tjutas - Sonnenuntergang

Morgenfrüh gehen wir wandern. Kommt doch mit…