Per Direktflug ging es für uns von Hamburg nach Athen und von dort mit der Metro Linie 3 nach Piräus. Die Metrostation am Flughafen Athen ist gut ausgeschildert. Nach Verlassen des Flughafens geht es links herum und dann kann man die Schilder eigentlich nicht verfehlen. Man kann die Tickets sowohl am Automaten, als auch am Schalter erwerben. Wir entscheiden uns für den Schalter und sitzen schon bald in der Metro Linie 3 nach Piräus. Unsere Fahrt geht bis zur Endstation Dimotiko Theatro und dauert eine Stunde. Da der Zug am Flughafen startet, haben wir einen Sitzplatz bekommen und vertreiben uns die Zeit mit people watching. Für heute Nacht haben wir das fußläufig zu erreichende Phidias Piraeus Hotel gebucht, ein einfaches, kleines, aber sehr sauberes Hotel. Für den gleichen Tag die Fähre zu buchen war uns zu unsicher. Sollte der Flieger verspätet sein, erreicht man die Fähre nicht mehr, selbst wenn der Flieger pünktlich ist, muss man die Spätfähre nehmen und kommt im Dunkeln auf der ersten Insel an. Nein so sollte unser Urlaub nicht beginnen, also eine Nacht Piräus und morgen früh entspannt mit der Fähre weiter. Der Hotelbesitzer gibt uns noch Tipps fürs Abendessen, die wir gerne annehmen und keine Stunde später sitzen wir am Yachthafen von Piräus. Wir genießen den ersten Sonnenuntergang, sowie das Abendessen in schöner Atmosphäre.
So kann ein Urlaub beginnen….
Am nächsten Morgen um 6:45 Uhr bringt uns der kostenlose Hotelshuttle in den nur 500 Meter entfernten Hafen von Piräus, in dem von Gate E9 die Seajets High-Speed-Boote abfahren. Der Fahrer setzt uns um 7:00 Uhr direkt vor dem Champion Jet 2 ab. Abfahrt ist um 7:40 Uhr, also kein Grund zu Eile. Die Fähre liegt bereits seit gestern Abend hier im Hafen von Piräus und somit kann die Beladung der Fähre ganz entspannt ablaufen. Unterwegs ist das dann ganz anders, da zählt jede Minute um den Fahrplan einzuhalten.
 
Am Eingang werden unsere Tickets gescannt bevor wir die Champion Jet 2 über die große Heckklappe betreten. Im Inneren der Fähre befinden wir uns auf dem Autodeck, hier suchen wir einen Platz für unsere Koffer und gehen dann nach oben aufs Passagierdeck. Mit den Tickets haben wir einen Platz zugewiesen bekommen, den suchen wir zunächst auf und gehen dann aber nach draußen, um das Beladen der Fähre weiter zu beobachten. Der Champion Jet 2 ist 86 Meter lang und 26 Meter breit, er kann 1000 Passagiere und 200 Fahrzeuge aufnehmen.
 
So langsam tut sich was, die ersten Leinen werden gelöst und der Motor lässt das Wasser schon ganz schön gegen die Kaimauer sprudeln. Die Ladeklappen gehen leicht nach oben und schon sind wir unterwegs.
 
Solange wir im Hafenbereich von Piräus sind, geht es recht gemäßigt voran. Vorbei an den anderen Fähren und den weiter vorne liegenden Kreuzfahrern geht es aus dem Hafen hinaus. Nach Verlassen des Hafenbereichs gibt der Kapitän mächtig Gas. Der Champion Jet 2 legt die etwa 140 Kilometer bis nach Serifos mit bis zu 40 Knoten, also 74 km/h zurück.
 
Uns wird hier oben durch den Fahrtwind langsam frisch, also suchen wir unseren Platz im Inneren der Fähre auf und genießen die Fahrt über die ruhige Ägäis.
Nach 2 Stunden und 5 Minuten erreichen wir Serifos. Rechtzeitig machen wir uns auf den Weg aufs Autodeck, nehmen unsere Koffer und stellen uns in die Schlange, um aufs öffnen der Heckklappe zu warten. Ich wundere mich wie viele Menschen auf Serifos aussteigen wollen, so groß und touristisch erschlossen ist die Insel doch gar nicht. :-)
 
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