Von Sintra fahren wir die schmale, in Sintra gut ausgeschilderte, Straße zum Palacio da Pena. Bereits auf der Fahrt nach Sintra sieht man es auf dem letzten Gipfel der Serra de Sintra liegen. Es handelt sich um das bekannteste Gebäude rings um Lissabon. Man könnte auch sagen es ist das portugiesische Neuschwanstein. Oder doch eher das portugiesische Disney World? Aber dann bereits bevor der erste Disney Park gebaut wurde, denn die Hütte ist zwischen 1840 und 1850 gebaut. Erbaut hat das Schloss mit den vielen architektonischen Details Baron von Eschwege. Ein Baustil ist nicht klar auszumachen, es gibt sowohl gotische Türen und als auch manuelinische Fenster. Die Fassade zieren bayerische Erker und romanische Kuppeln. Wir wollen auch hier nicht rein, sondern wollen eigentlich nur das bunte Schloss von außen bewundern und einen Blick in den Garten werfen. Außerdem soll die Aussicht vom Gelände herrlich sein. Als wir das Auto geparkt haben und am Eingang zum Schlossgarten sind trifft, uns allerdings der Schlag, alleine für den Garten wollen die Abzocker hier 9€ (Stand 2008) haben. Eine Frechheit sondergleichen. Wir schauen im Urlaub sicher nicht auf ein paar Euro, aber nur um ein paar Bilder von außen zu machen ist das doch ein wenig übertrieben. Wer hier rein will, sollte viel Zeit mitbringen und unbedingt die komplette Anlage besichtigen. Wir beschließen umzukehren und unterwegs zur Küste irgendwo einen Aussichtspunkt auf den Palacio da Pena zu suchen. Das ist aber auch gar nicht so einfach. Die haben die Hütte wirklich gut abgeschottet, damit ja keiner ein Foto for free machen kann. Schließlich ist es Manuela, die uns doch noch diesen Schuss durch die Bäume ermöglicht. Ein Skandal, wir haben für dieses Bild doch gar nicht bezahlt.

So nun aber weiter an die Küste, unser Ziel ist Cabo da Roca, wo Europa steil in den Atlantik stürzt. Es geht immer bergab, die Serra de Sintra hinunter zur Costa de Sol. Am Cabo da Roca markiert ein rot-weißer Leuchtturm den - geographisch - westlichsten Punkt Kontinentaleuropas.

Am Leuchtturm wird gerade gebaut, auch das scheint uns in diesem Jahr in Portugal zu verfolgen. Da fällt mir wieder mein Satz zu Kirchen in unseren Urlauben ein. Alle Kirchen dieser Welt sind mit hässlichen Baugerüsten geschmückt, jetzt fangen die Leuchttürme auch schon an. Na ja das Highlight ist hier sicher nicht der Leuchtturm, sondern die 140m hohe Steilküste. Ein schmaler Fußweg führt an der Küste entlang zu einem Denkmal.
 
 
Nachdem wie 500 Bilder gemacht haben und der Wind uns total durchgewuselt hat, wird es für uns Zeit nach Lissabon zurückzukehren. Dazu fahren wir durch Estoril, das sich von einem bescheidenen Fischerdorf zu einem internationalen Badeort entwickelt hat.
 

Der Strand an dem wir kurz stoppen ist herrlich und die tief stehende Sonne zeichnet ein weiches, warmes Bild. Zuletzt fahren wir noch durch Cascais, bevor wir bei der Einfahrt nach Lissabon noch die Ponte 25 de Abril im Abendlicht genießen.
|