South Rim - East Rim Drive

Grand Canyon National Park - South Rim - East Rim Drive

Wir haben den South Rim meistens von Süden über die US 180, an den San Francisco Peaks vorbei, angefahren. Kurz vor den Toren des Nationalparks erreichen wir Tusayan ein reines Hotel- und Restaurantdorf zur Ergänzung der Park-Infrastruktur. Wer in der Ferienzeit hier unterkommen will, sollte reservieren, wie auch die Lodges im Grand Canyon Village. Preislich ist das alles machbar, gemessen an der Attraktion Grand Canyon. Für uns käme eine Übernachtung in Williams oder Flagstaff auf keinen Fall in Frage. Nur um 40$ zu sparen würden wir auf keinen Fall auf den Sonnenuntergang verzichten oder eine Stunde durch die Dunkelheit fahren.
In Tusayan steht auch das IMAX-Kino mit dem eindrucksvollen Film The Hidden Secrets of the Grand Canyon. Wenn irgendwie Zeit ist, sollte man sich diesen Film nicht entgehen lassen.
South Rim - East Rim Drive
Die östliche Route erschließt den Canyon mit zahlreichen schönen Aussichtspunkten. Es ist der Bereich des Grand Canyon den die meisten Touristen sehen. Auch unser erster Besuch beschränkte sich auf diesen Teil des Parks. Drei Meilen hinter der South Entrance Station hat man nach einer langen Linkskurve zum erstenmal Gelegenheit, am Mather Point einen Blick in die Wunderwelt des Canyons zu werfen.
Grand Canyon - Mather Point

Grand Canyon - Mather PointGrand Canyon - Mather PointMan nähert sich dem Grand Canyon von Süden über ein sanft ansteigendes Plateau, dass nicht ahnen lässt, was einen erwartet: Auf einmal öffnet sich eine ungeheure Schlucht. Hier haben wir zum ersten Mal in den Grand Canyon gesehen. Der Mather Point ist für mich nach wie vor einer der schönsten Aussichtpunkte. Vor allen Dingen als Sunsetpoint kann ich ihn unbedingt empfehlen. Seine markante Wand färbt sich von Minute zur Minute anders. Außerdem ist das Schattenspiel durch die hier vorhandene breite Öffnung besonders imposant.

Grand Canyon - Yavapai PointDer East Rim Drive (Ariz. Hwy. 64) beginnt unmittelbar südlich von Mather Point. Der Drive führt bis Desert View 23 Meilen weit am Rim entlang und bietet phantastische Fernblicke über den Hauptcanyon. Im Sommer kann es auf den Parkplätzen bei den großen Aussichtspunkten eng werden.
Bevor wir uns auf den Drive begeben, gönnen wir uns noch den klassischen Blick vom Yavapai Point mitten ins Herz des Grand Canyon. Grand Canyon - Yavapai Point

 


 

Hohe, einzeln stehende Zeugenberge. »Tempel« genannt, krönen schmale Felskämme, die vom fernen North Rim herüberreichen. Tief unten markiert eine grüne Insel aus Fremont-Pappeln die Phantom Ranch. Im Museum bei Yavapai Point kann man Unmengen von der geologischen Geschichte, der Entstehung, der Flora und Fauna des Canyon und des Colorado erfahren. Und wenn schlechtes Wetter aufzieht. kann man sich in den verglasten Aussichtsraum zurückziehen und zusehen.

Spätestens jetzt sollte man sich mit Informationen versorgen. Dazu geht es ins Visitor Center, welches im Village liegt. Hier gibt es Institutionen wie Backcountry Office, Yavapai Lodge, Postamt, Bank, Supermarkt und Camping Platz. Knapp eine Meile weiter westlich ist die zweite Konzentration des Grand Canyon Village. Hier befinden sich verschiedene Hotels und Lodges, die Jugendherberge, Souvenirläden, der alte Bahnhof und der Startpunkt des Bright Angel Trail. Im Stall warten die Maultiere auf Kundschaft für den Ritt in die Tiefe. Voraussetzung ist, dass man das Gewichtslimit von 90 kg nicht überschreitet!

Jetzt aber los, den Drive entlang Richtung Desert View. Der nächste Stop ist Yaki Point. Inzwischen kann man Yaki Point nicht mehr mit dem Auto abfahren. Ein Shuttlebus bringt die Besucher zum Viewpoint. Wir konnten 1996 und 1998 noch mit dem Auto direkt zum Aussichtspunkt fahren, 2003 gab es schon den Shuttlebus.
Am Yaki Point kann man auf die dunkel schimmernde Granite Gorge, den innersten Canyon, hinunterschauen. Die imposante Pyramide des Vishnu Temple (2386 m) beherrscht den Osten. Das man die Hauptsehenswürdigkeiten des Parks nach Weltgottheiten benennt, geht auf Clarence Dutton und seine 1882 veröffentlichte klassische Studie über die Geologie des Grand Canyon zurück.
Hier beginnt auch der South Kaibab Trail, der sich auf der Westseite von Yaki Point in Serpentinen abwärts schlängelt. Der Weg führt letztlich zum Colorado am Grunde des Canyons, aber schon die Teilstrecke bis Cedar Ridge (3 Meilen, 2,5 Stunden hin und zurück) ist sehr anstrengend. Man ist zwar bis dorthin nur 445 Höhenmeter abgestiegen, doch scheint der Canyon keine Spur nähergerückt. Unterwegs gibt es kein Wasser. Das ist der Hauptgrund warum wir uns 2003 für den Bright Angel Trail entschieden haben. Aber dazu mehr auf der Seite: Bright Angel Trail.

Bevor wir zum Grandview Point abbiegen, folgt ein Wald von hohen Ponderosa-Kiefern. Der Grandview Point wird von vielen als der schönste Aussichtspunkt genannt. Ich sage dazu nichts, denn ich kann mich nicht entscheiden.
Grand Canyon - Grandview Point

Von hier geht der 3 Meilen lange Grandview Trail steil zur Horseshoe Mesa hinunter, wo man in der Last Chance Mine einst nach Kupfererz grub. Der Bergmann John Hance hat hier um 1880 die ersten Touristen in den Canyon geführt.
Grand Canyon - Grandview PointGrand Canyon - Grandview Point

 

 

 

 

 

 

 

Grand Canyon - Moran PointUnser nächster Stop ist Moran Point. Wir schauen hier auf die Hance Rapids hinunter. Sie gehören mit einem Gefälle von 10 Metern — über Felsen — zu den größten Stromschnellen und schwierigsten Wildwasserstrecken am Colorado. Wenn man jetzt eine Abwechslung braucht, dann besucht man mal das kleine Tusayan Museum.
Grand Canyon - Moran Point

 

 

 

 

 

 

 

Grand Canyon - Moran PointDas Museum berichtet über die menschliche Besiedlung vor etwa 800 Jahren. Informationen über Lebensweise und Baustil der hier lebenden Pueblo-Indianer sowie deren Kultur. Ruine eines kleinen Pueblos, etwa 700 Jahre alt, das nur ca. 25 Jahre von Indianern bewohnt wurde. Informationsveranstaltungen im Museum und geführte Touren durch die Ruinen werden angeboten. Weiter erhält man Einblick in die Kultur der Navajo, die das umliegende Gebiet seit 400 Jahren besiedeln. Die Ruinen selbst bestehen nur aus recht kleinen Mauerresten, die sich etwa 50 cm über den Erdboden erheben, die gute Rekonstruktionszeichnung im Museum macht das ursprüngliche Aussehen aber deutlich genug. Etwa 30 Anasazi haben hier gelebt. Ebenfalls gibt es Informationen über die Havasupai, die in einem Seitental des Grand Canyon leben und die innerhalb des Navajo Reservates lebenden Hopi.

Der  Lipan Point gefällt mir von Mal zu Mal besser. An der Stelle, wo sich der Colorado durchs Kaibab Plateau gesägt und den Grand Canyon am tiefsten ausgefräst hat, macht der Fluss einen großen Bogen nach Westen. Er fließt in einer S-Kurve um das Unkar Delta herum, wo vorzeitliche Menschen Ackerbau betrieben haben. Richtung Süden blickt man auf die San Francisco Peaks, die heiligen Berge der Hopi.
Grand Canyon - Lipan Point

Wir lassen den Navajo Point aus und fahren weiter nach Desert View. Hier haben wir die letzte Möglichkeit einen Blick in den Canyon zu werfen.

Grand Canyon - Desert View

Das wesentliche Gebäude der Desert View Area ist der Watchtower, von dem aus man nicht nur den Grand Canyon, sondern auch die im Osten liegende Painted Desert sehen kann. Grand Canyon - Desert ViewDas Fundament des Turms ist eine rekonstruierte Kiva der frühen Pueblo-lndianer. Der Turm selbst wurde 1932 erstellt und soll eine Replik von ähnlichen Turmbauten früher Indianerstämme sein, an Wänden und Decken finden sich Zeichnungen und Malereien des Hopi-Künstlers Fred Kabotie. Unten im Watchtower befinden sich Geschäfte mit Souvenirs und indianischen Handarbeiten.Grand Canyon - Desert View

 

 

 

 

 

 

 

Selbstverständlich haben wir den Turm bestiegen und den Ausblick genossen. Wobei der Blick von der Aussichtsterrasse unten am Sockel genauso schön ist. Rund um den Watchtower finden sich an touristischen Einrichtungen ein Information Center, eine Cafeteria, ein Andenken laden, sanitäre Einrichtungen und ein Campingplatz.

Grand Canyon - Desert View

Zum Sonnenuntergang fahren wir zurück zum Mather Point. Wie oben schon erwähnt für mich nach wie vor einer der schönsten Sunsetpoints am Grand Canyon.

Grand Canyon - Sunset

 

Grand Canyon - Sonnenuntergang

Weitere Sonnenuntergangsimpressionen in einem kleinen Fotoalbum

 

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Grand Canyon - Sunset

 

Grand Canyon - Sonnenuntergang

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter auf den noch schöneren West Rim Drive...