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Thirassia

 

Thirassia wollten wir uns schon längst mal etwas genauer ansehen. Unzählige Male ist unser Blick vom Agali Houses Hotel schon zu der Nachbarinsel Thirassia hinübergewandert. Viele Male haben wir Thirassia mit dem Fernglas vom Balkon des Agali Houses erkundet. Wir waren zwar schon zweimal im Rahmen von Bootstouren kurz auf Thirassia, aber viel haben wir von der Insel dabei nicht zu sehen bekommen. Der Stopp bei solchen Touren ist immer nur kurz und bis man die Stufen vom Hafen Korfos nach Manolas nach oben gewandert ist vergeht schon eine Weile. Wir haben bis jetzt nur eine schnelle Runde durch Manolas geschafft, was mehr ist als die meisten Tourteilnehmer schaffen, denn kaum jemand macht sich die Mühe die Stufen nach oben zu laufen. Dieses Mal wollen wir Thirassia erwandern, aber wie kommt man hin?

Thirassia von Ammoundi Santorini

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Man kann die Fähre Nissos Thirassia vom Haupthafen Athinios oder dem Old Port nehmen. Alternativ kann man auch ein Wassertaxi anrufen, dass im Hafen von Ammoudi seine Zentrale hat. Wir haben uns aber für eine dritte Variante entschieden. Das kleine Boot Thirassia II pendelt dreimal am Tag zwischen Ammoudi, Riva und Korfos. Von Ammoudi fährt die Thirassia II um 8:00 Uhr, 12:45 Uhr und 17:20 Uhr. Morgens um 8:00 Uhr war uns zu früh und somit entschieden wir uns für 12:45 Uhr. Da wir einen Mietwagen hatten fuhren wir bis zu dem Parkplatz vor dem letzten Abzweig zum Hafen von Ammoudi und gingen die letzten 200 Meter zu Fuß.
Ammoundi SantoriniAmmoundi Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Boot Thirassia II vor AmmoudiWir sind rechtzeitig im Hafen von Ammoudi und schauen uns noch in Ruhe das Treiben hier unten an. Unter einem Sonnenschutz warten ein paar Einheimische die Tüten und Pappkartons bei sich haben, die haben bestimmt hier auf der „großen“ Insel eingekauft und wollen mit uns nach Thirassia.
Vom Anleger halten wir Ausschau in Richtung Riva, wo die Thirassia II herkommt und tatsächlich sehen wir das Boot bereits von weitem. Das Boot legt schnell an und es steigen ein paar Leute aus bevor wir an Bord können. Natürlich suchen wir uns einen Platz auf dem Oberdeck um freien Blick zu haben.

Mit der Boot Thirassia II von Ammoudi nach Riva auf Thirassia Santorini

 

 

 

Außer uns sind noch zwei weitere Touristen an Bord, sonst ausschließlich Einheimische. Die Thirassia II ist in erster Linie gedacht um die Arbeiter von Thirassia nach Santorini und anders herum zu transportieren. Also im Grunde ein Pendler Boot. Morgens und abends wird das besonders deutlich, wenn die Angestellten der Tavernen im Hafen Korfos zur Arbeit und zurück fahren. Aber dazu später mehr. 

 

Nach dem Ablegen genießen wir den wunderbaren Blick zurück auf den Hafen von Ammoudi und Oia oberhalb der Bucht. Aber viel Zeit bleibt uns nicht, denn das Boot gibt ganz schön Gas und wir nähern uns zügig dem kleinen Hafen Riva auf Thirassia. Also schauen wir rasch nach vorne um nichts von der Einfahrt in Riva zu verpassen. Zwischendurch kommt auch noch der „Schaffner“ und kassiert für die Fahrt mit der Thirassia II 1,10 €. Na das nenne ich mal ein Schnäppchen. Jetzt aber wirklich volle Konzentration auf die letzten Meter bis Riva. Links kommen wir an verwaisten Sonnenschirmen und -liegen am mäßigen Strand vorbei. Die ca. 2,5 Kilometer schafft die Thirassia II in 10 Minuten.

Anleger Riva auf Thirassia SantoriniFischerboote vor Riva auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bus auf Thirassia SantoriniNach dem Anlegen verlassen wir zusammen mit den meisten anderen die Thirassia II, die weiter nach Korfos fährt. Auf dem Betonanleger müssen wir uns zunächst orientieren. Auf dem Anleger steht ein Anbieter, der geführte Fahrradtouren anbietet. Laut Plakat kann man bei ihm auch Räder mieten. Auf Anfrage bekommen wir aber eine Absage, in letzter Zeit sind zu viele Räder kaputt gegangen und deshalb gibt es nur die Möglichkeit einer geführten Tour. Dann wandern wir lieber. Da es ja bereits 13 Uhr ist, wollen wir gerne nach Manolas hochfahren. Hier steht zwar ein Bus, aber die Türen sind zu und kein Fahrer ist zu sehen. Die anderen Passagiere der Thirassia II wissen offensichtlich genau wo sie hinwollen, denn schnell nach dem anlegen ist kaum noch jemand zu sehen.

 

Papamobil Thirassia SantoriniPapamobil Thirassia SantoriniDann sehen wir endlich das Papamobil, von dem ich vorher bereits gelesen hatte. Ein Pickup mit einem Glasaufbau auf der Ladefläche. Das Papamobil stand so ungeschickt hinter dem Bus, dass wir es zunächst gar nicht gesehen haben. Als ich den Fahrer anspreche war er bereits wieder im Begriff loszufahren, weil er keinen Kunden angetroffen hat. Kein Wunder so wie er sich hingestellt hat. Nun er springt aus dem Fahrzeug, erklärt uns das die Fahrt für uns zusammen 5€ kostet und öffnet uns den Einstieg auf die Ladefläche.
Als es losgeht müssen wir uns gut festhalten. Die Stoßdämpfer haben wohl schon bessere Tage gesehen und der Fahrer scheint es eilig zu haben, zumindest fährt er einen heißen Reifen.

 

Mit dem Papamobil von Riva nach Manolas auf ThriassiaMit dem Papamobil von Riva nach Manolas auf Thriassia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem Papamobil von Riva nach Manolas auf ThriassiaNach wenigen 100 Meter überholen wir die zwei Touristen die mit uns an Bord waren. An ihren entsetzten Gesichtern können wir erkennen das sie vergeblich das Papamobil gesucht haben und sich dann zu Fuß auf den Weg nach Manolas gemacht haben. Die Straße führt zunächst zur Nordspitze, wo in einer scharfen Linkskurve eine Kreuzung folgt. Rechts geht es flach an der Küste entlang. Unser Fahrer biegt scharf links ab und die Straße steigt sogleich an. Nach einem Kilometer wieder scharf links, rechts geht es nach Patamos, dem neben Manolas einzigen noch bewohnten Ort auf Thirassia. Wir kommen an einzelnen Häuser und Kapellen vorbei, passieren Ackerflächen und ein paar Esel auf der Weide.

Mit dem Papamobil von Riva nach Manolas auf Thriassia

 

 

Ich fotografiere so schnell ich kann. Mal hinten aus der Ladefläche heraus, mal vorne durch das Fenster. Dabei muss ich mich mit einer Hand immer sehr gut festhalten. Als wir den Sportplatz von Manolas passieren ist mir klar, dass wir so gut wie oben angekommen sind. Ein paar Meter weiter endet die wilde Fahrt. Wir bezahlen die 5€, der Fahrer zeigt uns noch den Weg in die Gassen von Manolas und bietet uns an um 16:50 Uhr mit ihm wieder nach unten zu fahren um das letzte Boot ab Riva um 17:10 Uhr noch zu erreichen. Okay gut zu wissen. Wir planen eigentlich anders, aber wenn wir uns verzetteln haben wir noch eine Chance die Insel zu verlassen.


Wanderung Manolas zum Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia SantoriniManolas wollen wir uns zum Schluss noch einmal genauer ansehen. Hier waren wir ja schon und wir wollen die Insel heute so weit wie wir es schaffen in Richtung Süden erkunden. Also gehen wir die Hauptgasse Richtung Süden und vorbei an den Zacharo Studios, die lange die einzige Übernachtungsmöglichkeit auf Thirassia war, verlassen wir Manolas. Der Betonweg steigt hinter Manolas leicht an und führt an der linken Seite vorbei an Bimssteinwänden. Danach folgt auf der rechten Seite eine militärische Radaranlage.

 

Militärische Radaranlage auf der Wanderung auf Thirassia Santorini

 

 

 

Der Weg ist ganz schön steil, aber oben angekommen haben wir einen guten Blick zurück auf Manolas und den flachen Inselwesten. Im Vordergrund steht der markante Windmühlenstumpf auf dem noch Reste des Mahlwerks liegen. Auf der gegenüberliegenden Seite steht die hübsch herausgeputzte und sehr neu erscheinende Kirche Agios Paisios. Wir schauen im Internet und im Reiseführer nach Informationen zu der Kirche, aber scheinbar ist sie wirklich noch zu neu. Verschlossen ist sie natürlich auch, somit gehen wir weiter.

 

Blick auf Manolas Thirassia Santorini

 

Windmühlenstumpf und Kirche Agios Paisios auf der Wanderung auf Thirassia

Kirche Agios Panteleimon auf der Wanderung auf Thirassia SantoriniNur ein paar Meter weiter sehen wir die Kirche Agios Panteleimon ein Stück unterhalb des Weges liegen. Kurz überlegen wir ob wir den Abstecher machen sollen, aber wo wir schon mal hier sind… Es führt ein gut zu gehender Weg hinunter. Unten angekommen stehen wir am  Eingang auf das Grundstück vor verschlossener Tür. Besser gesagt ein Seil soll uns den Zugang versperren. Aber nun ist gut, wir klettern über das Seil und schauen uns auf dem Grundstück um. Das die Kirche selber verschlossen ist, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Kirche Agios Panteleimon auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

Kirche Agios Panteleimon auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

Hübsch ist die Kuppel der Kirche Agios Panteleimon. Im Gegensatz zu viele griechischen Kirchen ist sie nicht komplett Blau und Weiß, sondern Blau, Rot und Gelb. Alles andere der Kirche ist klassisch Blau und Weiß. Hübsch anzusehen wie ich finde…

 

Wanderung Manolas zum Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia SantoriniWieder zurück auf dem Weg ändert sich nun der Untergrund. Der Beton endet und der Weg geht in eine gut zu gehende Schotterpiste über. Nun haben wir die Zivilisation hinter uns gelassen. Die Landschaft ist sehr karg und trocken. Es gibt keinen Baumwuchs, nur ein paar Agaven und trockene Büsche. Die Ebene wird immer wieder unterbrochen von Erosionstälern die sich bis zur Küste erstrecken.

Berg Viglos auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

In dieser Einöde kommen uns vier französische Touristen entgegen. Die haben mit Sicherheit das 8:00 Uhr Boot genommen und befinden sich jetzt auf dem Rückweg. Bei den Vier handelt es sich um die einzigen Menschen die wir südlich von Manolas sehen.
Nach ein paar Kurven können wir bereits das Kloster Kimisi Theotokou, den südlichsten Punkt von Thirassia erkennen. Allerdings täuscht der Eindruck, das Kloster ist noch ca. 2 Kilometer entfernt.

Weg zum Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia SantoriniKera Schild auf Thirassia SantoriniAuf der linken Seite passieren wir bereits den Berg Viglos, den mit 295 Meter höchsten Berg Thirassias, auf dem auch unser nächstes Ziel liegt. Der Berg ist über und über mit Feigenkakteen bewachsen. Ein hübscher Farbtupfer in der Landschaft. Der steile Weg der eigentlich zum Berg Viglos hinaufführt, ist mit einer Kette versperrt, also bleiben wir zunächst auf dem Hauptweg, es wird sich schon ein anderer Weg nach oben geben.
Da vorne ist ja schon das Hinweisschild auf die verlassene Siedlung Kerá. Na dann wollen wir mal schauen ob wir über die Siedlung nicht einen Zugang nach oben finden. Unser Ziel die Kirche Profitis Ilias ist über den verlassenen Häusern von Kerá schon gut zu erkennen.

Siedlung Kera und Kirche Profitis Ilias auf Thirassia SantoriniIm Vordergrund steht ein alter Jeep, den der Besitzer wohl kostengünstig entsorgt hat, wobei er passt eigentlich ganz gut zum verlassenen Kerá.

Auf dem Weg durch Kerá sehen wir vom Verfall bedrohte Häuser und Tufffelsen mit Lavasprenkeln.

Siedlung Kera auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

Kirche Profitis Ilias auf dem Berg Viglos auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

Bereits von Kerá aus haben wir einen unglaublichen Blick auf die Caldera, aber uns zieht es jetzt nach oben zur Kirche Profitis Ilias. Das letzte Stück ist ganz schön steil und führt über losen Sand, sodass wir froh sind als wir die weiß gestrichenen Stufen hinauf zur Kirche Profitis Ilias erreichen. Nachdem wir den Bogen am Eingang durchschritten haben stehen wir auf dem sehr hübschen Vorhof der Kirche Profitis Ilias.

Kirche Profitis Ilias auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

Es fasziniert mich immer wieder wie schön die Kirchen in Griechenland gepflegt sind. Egal wo, egal wie weit von der letzten Siedlung entfernt, die Kirchen sind meistens frisch gestrichen oder sehen zumindest so aus.

Blick von der Kirche Profitis Ilias auf das Kloster Kimisi Theotokou Thirassia Santorini

 

 

 


Das die Kirche Profitis Ilias verschlossen ist, war natürlich klar, das macht aber nichts. Wir schauen uns im Hof in Ruhe um und genießen dann den Ausblick auf die Caldera und die Inselgruppe Santorini. Für uns zeigt sich hier ein ganz anderer Blick als wir ihn sonst von unserem Balkon im Agali Houses kennen. Von dort sehen wir Thirassia, Palea Kameni, Nea Kameni und Aspronisi. Jetzt stehen wir ja auf Thirassia und sehen Thira, Palea Kameni, Nea Kameni und Aspronisi. Vor allem der Blick auf die Hauptinsel Thira ist sehr spektakulär. So haben wir die Insel bis jetzt nur während der Kreuzfahrt mit der Splendour of the Seas beim Einlaufen in Santorini gesehen.

Kloster Kimisi Theotokou Thirassia Santorini

 

 

 

 


Dazu noch das Kloster Kimisi Theotokou, dass wie ein Nest ganz im Süden von Thirassia auf der Kante der Caldera thront. Für uns als Santorini Fans hat sich der Ausflug nach Thirassia alleine wegen dieser traumhaften Ansicht von Santorini bereits gelohnt.
 

 

Blick von Thirassia auf die Caldera von Santorini

 

Blick von Thirassia auf Thira Santorini


Wir schauen noch ein Stück um die Ecke und verlassen den Kirchenhof am hinteren Ende. Auch hier zeigt sich ein sehr spektakuläres Panorama. Der Blick geht links vom Hafen Korfos hier auf Therssia über Ammoudi, Oia usw nach Thira und bis zum Ende der Hauptinsel. Auch hier im Vordergrund das Kloster Kimisi Theotokou wiederum hier auf Thirassia. Das ist schon wunderbar zu sehen. Alles so nah und doch so fern.

Blick von Thirassia auf die Caldera von Santorini


Ela auf Thirassia beim fotografierenWir schauen und schauen, die Zeit vergeht wie im Flug, wir unterhalten uns über jedes kleine Detail das wir von hier wiedererkennen. Als wir uns dann endlich loseisen können merken wir erst wie spät es schon ist. Nun müssen wir uns entscheiden ob wir die letzten ca. 800 Meter zum Kloster Kimisi Theotokou noch durchziehen oder nicht. Wir wollen nicht zum Kloster hetzen und dabei Zeitdruck verspüren. Ich kenne uns ja, wenn wir erstmal da sind wollen wir auch die weitere Umgebung noch erkunden und ich einen guten Spot finden von dem ich das Kloster und die Südspitze von Santorini optimal fotografieren kann. Somit entscheiden wir uns schweren Herzens das Kloster wegzulassen und lieber noch mal wiederzukommen.

Auf dem Weg nach Manolas auf Thirassia

 

 

 

 

 

 

 

 

Update
Zurück auf dem Weg zum Kloster Kimisi Theotokou auf ThirassiaGenau das haben wir inzwischen gemacht. Nur ein Jahr später sind wir wieder mit dem kleinen Boot Thirassia II von Ammoudi nach Thirassia gefahren. Auch dieses Mal haben wir uns für das Boot um 12:45 Uhr entschieden, wir haben ja nicht vor alles bereits Gesehene noch einmal abzuklappern. Also gehen wir schnurstracks durch Manolas und vorbei an den vier Kirchen Agios Charalambos, Agios Paisios, Agios Panteleimon und Profitis Ilias und die verlassene Ortschaft Kera. Wir bleiben die ganze Zeit auf dem Weg der von Manolas direkt zum Kloster Kimisi Theotokou führt. Das letzte Stück lässt die Erwartung steigen.

Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia

 

 

Linker Hand immer das Kloster vor uns, während der Weg immer wieder einen Schlenker macht und somit deutlich länger ist als er erscheint. Vor Erreichen des Klosters Kimisi Theotokou sehen wir unterhalb der Treppen einen Lieferwagen stehen. Nanu was ist denn nun los? Wird hier gearbeitet und wir kommen womöglich gar nicht auf das Gelände? Als wir näher kommen sehen wir in der Ladefläche eine Künstlerin sitzen, die mit einer Farbpistole ein Stück Metall bearbeitet. Laut Nummernschild eine Französin. Warum macht man das an diesem verlassenen Ort? Inspiration? Nun da kommen wir nicht hinterher….
 

Egal wir sind beruhigt, dass nicht im Kloster Kimisi Theotokou gearbeitet wird und betreten das Kloster ca. 45 Minuten nachdem wir Manolas verlassen haben, über den Treppenweg.

Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - SantoriniKloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uns fällt sofort auf wie sauber und gepflegt der Innenhof des Klosters Kimisi Theotokou ist. Alles frisch gestrichen und blitzeblank.

Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - Santorini

 

Das Kloster Kimisi Theotokou stammt aus dem 19 Jahrhundert und soll laut Reiseführer unbewohnt sein. Dies ist aber offensichtlich nicht der aktuelle Status. Rings um die Kirche herum liegen die Zellen der Mönche und mindestens eine von ihnen ist offensichtlich bewohnt. Vor der Tür stehen Blumen, Geschirr, es hängt eine Wäscheleine und ein Fenster ist auf. Zu sehen bekommen wir den Mönch zwar nicht, aber eindeutiger geht’s jawohl nicht.

Ela erkundet das Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - SantoriniMönsch "Zellen" im Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir schauen uns in Ruhe auf dem sehr kompakten Gelände um. Die dreischiffige Klosterkirche ist natürlich verschlossen, schade da hätte ich gerne mal reingeschaut. Im Vorhof sind auch noch ein paar Pilgerzellen, die auch heute noch benutzt werden können.
 

Kloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - SantoriniKloster Kimisi Theotokou auf Thirassia - Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir uns alles sehr genau angesehen haben verlassen wir das Klostergelände durch den Hinterausgang und stehen nun auf dem mit 228 Metern höchsten Punkt des Kap Tripiti und genießen den Ausblick auf die komplette Caldera.

Blick von Kloster Kimisi Theotokou auf die Caldera von Santorini

 

Links ist noch Thirassia auf dem Bild, dann die Einfahrt in die Caldera bei Oia. Weiter Imerovigli, Firostefani, Fira und in der Mitte die Vulkaninseln von Santorini aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel, nur die letzte Ecke mit dem Leuchtturm fehlt von dieser Stelle. Ein sehr spektakulärer Blick, wie ich finde. Wie auch die zwei nachfolgenden Bilder...

Blick von Kloster Kimisi Theotokou auf Thira - Santorini

 

Blick von Kloster Kimisi Theotokou auf den Vulkan von Santorini

 

Zurück in der Klosteranlage halten wir uns nicht lange auf, denn die Zeit ist doch schon recht fortgeschritten. So wie wir gekommen sind verlassen wir das Kloster und nun weiter mit dem ursprünglichen Bericht...

Update Ende

Kirche Agios Charalambos auf Thirassia SantoriniAuf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind gehen wir zurück, was anders ja auch gar nicht möglich ist. Auf dem Hinweg haben wir einen tollen Spot ausgelassen, den wollen wir jetzt noch nachholen. Kurz hinter der Kirche Agios Paisios und dem Windmühlenstumpf geht rechts ein schmaler Weg hinauf. Er ist sogar betoniert und eigentlich nicht zu übersehen, aber egal wir sind ja noch nicht weg. Der Weg führt …. wie sollte es anders sein, zu einer Kirche. Die Kirche Agios Charalambos stammt aus dem Jahr 1907 und verfügt über eine schöne Kuppel und einen eigenen Glockenturm mit typischerweise drei Glocken. Auch diese Kirche ist wirklich schön, natürlich top gepflegt und verschlossen.

Friedhof von Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

Wenn die Kirche der einzige Grund für den Abstecher gewesen wäre, wären wir wahrscheinlich schnell weiter gegangen. Nicht weil sie uns nicht gefällt, aber der Tagesbedarf an verschlossenen Kirchen ist eigentlich gedeckt. Aber hinter der Kirche liegt der Friedhof von Manolas und von dem hat man einen genialen Blick auf Manolas und den Anfang des Treppenweges nach Korfos. Hinter Manolas geht der Blick weiter zum flachen Inselwesten.

 

 

Blick auf Manolas vom Friedhof von Manolas - Thirassia Santorini


Zacharo Studios in Manolas auf Thirassia SantoriniDie Vielzahl der Kirchen in Griechenland ist immer wieder beeindruckend. So gibt es angeblich zurzeit auf Thirassia 22 Kirchen. Bei einer Grundfläche von knapp 10 Quadratkilometer und ca. 180 Einwohnern, die fast alle in Manolas oder Potamos leben ist das kein schlechter Schnitt würde ich sagen.
Nachdem auch hier alle Bilder im Kasten sind gehen wir zurück zum Hauptweg und die letzten Meter hinunter nach Manolas. Zurück ging jetzt, ohne die vielen Bilder, deutlich schneller als der Hinweg. Somit bleibt uns noch genug Zeit Manolas in Ruhe zu durchstreifen.
Am Ortseingang kommen wir nun wieder vorbei an den Zacharo Studios, es ist die einzige Unterkunft direkt in Manolas. Die Lage direkt am Hang ist super und bietet bestimmt einen sehr guten Ausblick. Die Besitzer sind ein New York Heimkehrer und seine griechische Frau. Laut Bewertung zweckmäßig eingerichtet. Hmm das ist immer so eine Sache. :-)
Schule in Manolas auf Thirassia SantoriniDie Hauptgasse von Manolas führt uns kurz danach vorbei am Kriegerdenkmal, das direkt vor der Schule von Thirassia liegt. Die bunt bemalte Schule ist eine Grundschule. Ältere Kinder müssen rüber auf die Hauptinsel von Santorini.

 

Wohnhaus in Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

Ein Stück weiter kommen wir vorbei am Hinweisschild zum Mini-Markt. Der Mini-Markt liegt ein paar Stufen von der Hauptgasse nach unten. Wir wollen aber nach der Erkundung Manolas lieber in eine Taverne einkehren.

 

Agios Ioannis Prodromos in ManolasThirassia SantoriniAgios Ioannis Prodromos in ManolasThirassia Santorini

 

 

Also gehen wir weiter die Hauptgasse entlang und kommen zu der sehr schwer zu fotografierenden, aber sehr schönen Kirche Agios Ioannis Prodromos. Die Kirche liegt in der Gasse und will einfach nicht komplett aufs Bild. Vom gegenüberliegenden Grundstück aus schaffe ich mit einem 15er Objektiv wenigstens die schöne rechte Hälfte des Portals auf Bild zu bekommen. Von einer Treppe schräg gegenüber mache ich noch dieses Bild, das die Kirche ganz zeigt, aber natürlich nicht so schön ist. Aber irgendetwas ist ja immer. :-)

 

 

 


Manolas ist so verwinkelt, dass man immer wieder kreuz und quer gehen muss. Manchmal endet der Weg dann auch vor irgendeiner Haustür. Dann gehen wir halt zurück und nehmen den nächsten Abzweig.

Wohnhaus in Manolas auf Thirassia SantoriniUnterwegs in Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirche Agios Konstantinos während der Renovierung - Manolas auf Thirassia SantoriniIn der parallel zur Hauptgasse verlaufenden Gasse liegt noch die Hauptkirche Agios Konstantinos aus dem Jahr 1874. Bei unserem Besuch in diesem Jahr wird sie gerade kernsaniert. Das ist der Hammer! Da ist wirklich nichts mehr drin. Aber ich habe noch ein Bild von „früher“….Kirche Agios Konstantinos in Manolas, als sie noch hübsch war :-) - Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

Gemeindeverwaltung in Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

Gegenüber befindet sich die Gemeindeverwaltung von Thirassia, also das „Rathaus”. :-) Nun ist schon alles sehr speziell hier auf Thirassia.

 

Post und Geldautomat, wow welche ein Luxus in Manolas auf Thirassia SantoriniAuf dem Weg zurück zur Hauptgasse kommen wir am Epizentrum der Infrastruktur in Thirassia vorbei. Einem kleinen Platz mit einem Geldautomaten, einem Getränkeautomaten und der Poststelle. 
So langsam bekommen wir aber richtig Durst, das lauwarme Wasser das wir mitgenommen haben löscht jedenfalls keinen Durst mehr. Also schauen wir wo wir eine Taverne finden. Es gibt genau zwei Tavernen auf Manolas. Die perfekt am Treppenweg hinunter nach Korfos gelegene Taverne Panorama, der Name ist Programm und die Taverne mit den Namen Different, auch hier ist der Name Programm.

Taverne Different in Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

Die Taverne Panorama ist uns zu touristisch. Wenn wir schon auf Thirassia sind, dann auch richtig. Also suchen wir uns ein schönes Plätzchen mit Ausblick in der Taverne Different, was nicht schwer ist, denn wir sind die einzigen Gäste. Aber nun gut es ist inzwischen auch schon recht spät, die Ausflugsboote sind alle schon weg und die paar Touristen die mit der Thirassia II heute auf die Insel gekommen sind, haben sich offensichtlich einen anderen Platz zum ausruhen gesucht. Uns gefällt die Taverne Different auf jeden Fall sehr gut. Die Bedienung ist super freundlich und wir stärken uns mit jeweils zwei Getränken und genießen die Ruhe und den Ausblick.

 

Taverne Different in Manolas auf Thirassia SantoriniHolger in der Taverne Different in Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So langsam wird es Zeit das wir uns auf den Weg nach unten in den Hafen Korfos machen. Dazu gehen wir zurück zum Epizentrum von Thirassia, dort wo der Geldautomat steht, denn dort beginnt der Weg der zu den Stufen nach unten in den Hafen führt.
Gut das wir rechtzeitig losgegangen sind, denn unterwegs gibt es reichlich Fotomotive. Die Häuser in Manolas, der Blick rüber nach Thira-Insel und der Blick hinunter nach Korfos.

Auf den Weg nach unten in den Hafen Korfos auf Thirassia SantoriniHolger in den Gassen von Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Korfos mit dem Treppenweg von Manolas auf Thirassia Santorini

 

Ela vor der Taverne Panorama auf Thirassia SantoriniIn der Taverne Panorama ist auch kein Gast mehr und es wird langsam zusammengepackt. Ein sicheres Zeichen, dass der Tag vorbei ist und keine Gäste mehr hier oben in Manolas sind. Okay der Blick auf die Uhr verrät uns in 45 Minuten fährt die Thirassia II von Korfos los, die letzte Chance hier in Manolas / Korfos die Insel zu verlassen. Somit gehen wir auch langsam die Stufen hinunter, nicht ohne unzählige Fotostopps.

Bye bye Manolas auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

Ela auf den Weg nach unten in den Hafen Korfos auf Thirassia Santorini

 

 

 

 

 

Als wir unten ankommen ist hier wirklich nichts mehr los. Die Fähre Nissos Thirassia nimmt auch bereits ihren „Schlafplatz“ ein. Außer ein paar Touristen die Thirassia heute erwandert haben sind nur noch die Angestellten der Tavernen hier unten in Korfos.

 

Taverne in Korfos auf Thirassia SantoriniZu unserer Beruhigung liegt die Thirassia II ein paar Meter draußen vor Anker. Somit können wir noch ganz beruhigt die letzten 15 Minuten durch Korfos streifen und die schöne Abendstimmung einfangen. Gut das wir oben unseren Flüssigkeitsbedarf aufgefüllt haben, denn die Tavernen haben tatsächlich alle schon geschlossen. Na mit Glück hätten wir in einer Taverne noch etwas zu trinken bekommen, denn die Taverne hat zum Abend eine Lieferung bekommen. Die Angestellten müssen noch alles verstauen. Der Chef schaut sich das ganz genau an. :-)
Fischerboot vor Thirassia auf Santorini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fischerboot vor Thirassia auf Santorini

 

Im Hafen von Korfos auf Thirassia Santorini

 

Die Thirassia II in Korfos auf Thirassia SantoriniNun wird es Zeit, es ist bereits kurz vor 17:00 Uhr und wir gehen zum Anleger wo wir die Thirassia II erwarten und es ist auch schon Bewegung an Bord. Langsam schiebt sich das Boot in Richtung Anleger. Wie erwartet befinden sich außer uns nur noch eine Handvoll Touristen hier auf Thirassia. Ansonsten steigen nur noch die Angestellten aus den Tavernen hier in Korfos zu.

Felsen im Hafen von Korfos auf Thirassia Santorini


 

 

 

Der Stopp ist kurz und es geht direkt weiter um die spektakulär von der tief stehenden Sonne angeleuchteten Felsen herum in Richtung Riva. Uns kommt ein Fischer in seinem kleinen Boot entgegen und wir kommen zum ersten Mal an der, nur mit dem Boot zu erreichenden, Luxusunterkunft Perivolas Hideaway vorbei. Die Bude schauen wir uns später mal im Internet genauer an und stellen fest, die Bude wäre nichts für uns. Echt teuer, am Popo der Welt, man kann die Anlage nicht verlassen, weil es ja keine Verbindung zur Außenwelt gibt. Außerdem keine Chance den Sonnenuntergang zu sehen. Warum bitte wollen die so viel Kohle? Das kann nur was für Leute sein die einfach die ganze Bude buchen und sich eigentlich gar nicht dafür interessieren wo auf der Welt sie gerade sind.
Tief stehende Sonne in Riva auf Thirassia SantoriniWir schauen lieber rüber zur Hauptinsel von Santorini und im tief stehenden Licht sieht die Insel echt noch mal genialer aus als sie eh schon aussieht. Kurz danach laufen wir wieder in Riva ein und es steigen in kurzer Zeit viele Arbeiter, also Pendler ein. Es ist wirklich so ein wenig so wie früher als ich mit dem Zug von Uelzen nach Hamburg gependelt bin. :-)
Als wir wieder ablegen und die letzten Passagiere des Tages an Bord sind kommt auch wieder der „Schaffner“ rum und kassiert die wirklich unglaublich günstigen Ticketkosten von 1,10€. Zum Glück kommt er kurz nach dem ablegen, so dass wir uns rechtzeitig auf die grandiose Kulisse von Ammoudi und Oia vorbereiten können. Vor allem ich muss mich rechtzeitig festkrallen, damit die Fotos halbwegs scharf werden. Aber es scheint gut genug geklappt zu haben. Schaut doch selber….

 

Oia und Ammoudi von der Thirassia II während er Rückfahrt nach Ammoudi auf Santorini

Thirassia II in Ammoudi auf SantoriniAls wir wieder in Ammoudi anlegen kommen wir wieder in einer ganz anderen Welt an. Okay hier unten in Ammoudi ist alles ruhig, aber oben in Oia suchen sich die Tagestouristen und Touristen aus den Badeorten Kamari und Perissia bereits die besten Plätze für den „ganz normalen Sonnenuntergang“. Wer uns kennt und meine Seite von Oia kennt, der weiß was ich von dem Sonnenuntergang Tourismus in Oia halte.
Nach verlassen der Thirassia II verlaufen sich die wenigen Passagiere sehr schnell. Wir schauen uns noch mal in Ruhe die tolle Kulisse von dem sonnenbeleuchtetem Ammoudi an und lassen alle Mitfahrer, die es eilig haben, von Bord. Am Anleger angekommen genießen wir noch mal den Blick und gehen dann zurück zu unserem Auto. Der Ausflug nach Thirassia hat uns mehr als nur gut gefallen. Wenn man bedenkt, dass Thirassia nur 1,5 Kilometer von Ammoudi oder noch extremer, von Oia weg ist, dann kann man das gar nicht glauben! Manolas und Thirassia sind zwar auch Santorini, aber doch so anders. Der Tagesausflug war für uns überfällig und war bestimmt nicht der Letzte! Wir kommen wieder und werden dann auch sicher die letzten Meter zum Kloster Kimisi Theotokou schaffen. :-)

Jetzt fahren wir auf den höchsten Berg von Santorini ...