
St Lucia haben wir auf unserer letzten Karibikkreuzfahrt auf einem kombinierten Land- und Bootsausflug sehr ausführlich erkundet. Die Tour hat uns gut gefallen, sodass wir kurz überlegt haben solch eine Tour noch einmal zu unternehmen. Wir entschieden uns aber dafür den Tag etwas ruhiger anzugehen und pickten uns das Highlight der damaligen Tour heraus: St Lucia vom Wasser aus. Wir buchten eine halbtages Katamaran Tour von TUI Cruises. Da die Tour erst nachmittags begann, ließen wir den Tag ruhig angehen und machten ein paar Fotos von Bord der Mein Schiff auf Castries der Hauptstadt von St Lucia.
Die Tour begann direkt bei der Mein Schiff, denn der Katamaran hatte genau hinter der Mein Schiff festgemacht. Die erste kleine Enttäuschung machte sich beim Betrachten des Katamarans breit, es war leider nicht der erwartete Segelkatamaran, sondern ein großer Motorkatamaran komplett ohne Segelmast. Nun es ist ja wie es ist, also rauf auf den Kutter und ein schönes Plätzchen suchen.

 
Nach der Ausfahrt aus dem Hafen von Castries fuhren wir Richtung Norden an der Küste entlang. Wir passierten schicke Hotels, interessante Felsformationen und eine Erdölraffinerie. Nach etwa einer halben Stunde steuern wir eine schöne Bucht mit einem einzelnen Hotel an. Neben uns sind noch zwei weitere Boote dort.
Die Crew erklärt, dass wir hier einen 45 minütigen Badestopp einlegen. Vorne wird eine Luke geöffnet und eine Leiter ins Meer gelassen. Na dann mal ab ins Vergnügen. Schön warm ist das Wasser und kristallklar. Nach etwa 15 Minuten haben wir genug und wir klettern wieder an Bord. Nun wird es aber Zeit für den ersten Rumpunsch. Schließlich sind wir in der Karibik.

Im Gegensatz zu früheren Touren, die wir bei Kreuzfahrtveranstaltern gebucht haben, wurde heute nicht mit Rumpunsch gegeizt. Während der gesamten Tour wurde der Rumpunsch ständig neu aufgefüllt und angeboten. Meine persönliche Vermutung ist, dass einfach zu viele Reisende auf die einheimischen Anbieter umgestiegen sind und TUI-Cruises da gegensteuern muss. Außerdem gab es natürlich auch viele andere Getränke und Obst bis zum abwinken.

Die Fahrt verläuft weiter die wunderschöne Ostküste entlang Richtung Norden. So langsam kommt das Highlight der Tour in den Blick, die zwei Pitons – Deux Pitons die sich in der Nähe von Soufriere befinden. Der 783 m hohe Gros Piton und der 739 m hohe Petit Piton sind die Wahrzeichen von St. Lucia und mit Sicherheit die meistfotografierten Motive St. Lucias. Die Pitons sind Vulkankegel und bestehen aus erkalteter Lava. Von hier sehen sie aus wie große Grashaufen, denn sie sind von oben bis unten bewaldet. Im unteren und mittleren Bereich mit Regenwald und weiter oben mit Trockenholz. Das die Pitons auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes stehen ist fast überflüssig zu erwähnen, denn sie gehören zu den markantesten geologischen Felsformationen weltweit.

Man kann die Pitons innerhalb einer geführten Tour auch erwandern. Lässt sich auch vom Schiff aus buchen. Puh das scheint ganz schön steil zu sein. Zur 3000 Hektar großen Pitons Management Area gehören neben den Pitons noch ein Korallenriff und ein Vulkangebiet namens Sulphur Springs Park. Den haben wir uns beim letzten Mal auch angesehen. Zwischen den Pitons befindet sich der Jalousie Beach, an den wir bei unserem letzten Aufenthalt einen Badestopp eingelegt haben. Diesmal bleiben wir aber auf dem Wasser und genießen den Blick auf das Wahrzeichen von St Lucia vom Wasser aus. Der Kapitän fährt so das wirklich alle einen guten Blick auf die Pitons haben. Die Crew macht Fotos von jedem der es wünscht und dazu natürlich einen Rumpunsch. Was will man mehr? So kann man das Leben genießen.
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Nachdem alle ihre Bilder im Kasten haben machen wir uns auf den Rückweg die Küste entlang. Diesmal fährt der Kapitän deutlich dichter, so dass wir die Buchten mit den Hotels und die Ortschaften, durch die wir bei unserer letzten Tour mit dem Bus durchgefahren sind sehr genau sehen und fotografieren können.
 
 
Das nächste Highlight ist die malerische Marigot Bay, rund 20 km von Castries entfernt. Die Marigot Bay ist von bewaldeten Hügeln umsäumt, auf denen traumhafte Häuser diverser Promis thronen. Die Bucht ist nicht nur wunderschön, nein seine Lage macht sie Hurrikan sicher. Bereits vor Jahrhunderten wurde die Marigot Bay wegen ihrer geschützten Lage als Piratenversteck und später als Marinestützpunkt genutzt. Hier fanden auch zahlreiche Schlachten zwischen Franzosen und Briten statt.
Heute hat der sichere Hafen viele gut betuchte Segler angezogen. Einige lassen ihre Yacht sogar das ganze Jahr über in der Marina des geschützten Naturhafens. Marigot Bay Marina hat Platz für 40 Yachten mit einer maximalen Länge von 76m, einem maximalen Tiefgang von 16 m und einer maximalen Breite von 14m. Wir fahren sehr langsam in die Marigot Bay hinein und die Crew hat jede Menge Erklärungen zur Bucht und die gebe ich euch hier gerne weiter.

Bedingt durch die Größe des Katamarans kommen wir nicht so tief in die Bucht hinein wie bei unserer letzten Tour mit Spencers Powerboot. Aber dafür fahren wir sehr langsam und ich habe genug Zeit ein paar schöne Bilder und auch Panoramaaufnahmen zu machen. Als wir langsam wieder aus der Bucht heraus tuckern, ist mein Eindruck genau der den man oftmals liest: Die Marigot Bay gilt als eine der schönsten Buchten der Karibik.
In der Bucht wurden auch schon einige Filme gedreht. Bei deren Aufzählung wird der Film Dr. Doolittle aus dem Jahr 1967 immer wieder als erstes genannt. Das ist zwar schon ewig her, aber es handelt sich wohl um den berühmtesten Film. Nun gut für uns zählt mehr die Schönheit, als die Berühmtheit der Marigot Bay. Neben der Marina und den vielen Schiffen, haben sich auf St. Lucia in der Marigot Bay auch diverse Luxushotels angesiedelt.

Im Nachgang natürlich auch eine entsprechende Infrastruktur mit Restaurants, Bars, Boutiquen und Einkaufsläden. Eines der bekanntesten Hotels hier ist das Marigot Bay Resort und Spa. Eine nette Bude. Wer wieder mal sehen möchte was für ein armer Schlucker er ist, der kann auf der Hotel Homepage schauen was eine Nacht kostet. Zwischen dem Strand der Marigot Bay und der Marina pendeln Wassertaxis, die man auch als Tagesbesucher der Marigot Bay benutzen kann.
Das war unser letzter Stopp, langsam und gemütlich bringt uns der Katamaran die letzten Kilometer die spektakuläre Küste St. Lucias entlang. Viel zu schnell sind wir an der Einfahrt in den Hafen von Castries und die Mein Schiff 5 ist bereits wieder gut zu erkennen. Wir legen wieder direkt hinter der Mein Schiff 5 an und gehen direkt an Bord. Die Stadt Castries haben wir uns beim letzten Mal ausgiebig angesehen und einmal reicht dafür nun wirklich. Das gilt für die Größe der Stadt und auch für die Menge an Sehenswürdigkeiten. Wer St Lucia nicht kennt für den ist eine gemischte Land- und Bootstour die beste Art und Weise St. Lucia kennen zu lernen.

Da wir die Tour schon gemacht haben, war der Tag mit der Katamarantour eine sehr gute Alternative. Das Boot war jetzt nicht das was wir als Katamaran erwartet haben, aber der Rest hat uns sehr gut gefallen. Zurück an Bord der Mein Schiff 5 zieht es uns wo hin? Die Leser meiner Mein Schiff Kreuzfahrtberichte wissen es genau. Richtig, an die Außenalsterbar um das Auslaufen zu genießen. :-) St. Lucia hat uns wieder sehr gut gefallen. St Lucia ist Karibik pur. Ein Inselparadies in der Karibik so wie man sich das vom kalten Deutschland vorstellt. Vulkane, Regenwälder, leuchtendes Grün, schroffe Felsküsten und Traumstände. Was wollt ihr mehr?
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