Nachdem wir uns den vielen Sand aus den Klamotten geschüttelt und den schönen Blick hier lange genug genossen haben, machen wir uns nun auf den Rückweg. Der Rundweg geht nun an der Südküste entlang, zurück zu "The Gab". Zunächst noch ein Stück über den Strand, bis wir zu einer sehr engen Stelle kommen.

Die ist auf der Karte auch mit einem Totenkopf gekennzeichnet. Bei Flut kann das Wasser hier so hoch stehen, dass man nicht weiter kommt. Wer dann leichtsinnig ist, kann das mit dem Leben bezahlen. Hier rollen teilweise Monsterwellen heran. Wenn ihr von solch einer erwischt werdet… Also Vorsicht. Am besten erkundigt ihr euch rechtzeitig über die Gezeiten. Wenn der Weg unpassierbar ist, legt einfach eine Strandpause im Bereich der Insel ein. Besser als sich in Gefahr zu begeben.

Bei uns ist die Stelle leicht passierbar. Wir klettern über Felsen und staunen über die verschiedenen Farben der Felsen. Rot, Blau, Grün, Gelb, Orange, Braun in allen Variationen. Wow klasse, schade das der Himmel schon wieder bewölkt ist. Wenn die Steine von der Sonne angestrahlt würden, wären die Kontraste und das Farbenspiel sicher noch beeindruckender.
Teilweise geht der Weg gesittet über Felsen, aber kurze Zeit später müssen wir über sehr glatten, schräg polierten Fels balancieren. Der Winkel der Felsen beträgt an einigen Stellen über 45 Grad. Da ist es gar nicht so einfach unfallfrei drüber zu kommen. Zumal die Felsen von der Gischt immer leicht feucht sind. Wenn dann noch Flut herrscht kann es hier sehr gefährlich werden. Hier hätte eigentlich der Totenkopf auf die Karte gehört.

Man muss sich wirklich bei jedem Schritt konzentrieren, um nicht umzuknicken oder wegzurutschen. Um die Schönheit der Felsen genießen zu können, muss man stehen bleiben und sich eine ebene Stelle suchen. Aber für uns ist der Weg kein Problem, es macht Spaß über die Felsen zu klettern, außerdem haben wir ja beim Otter Trail schon fleißig trainiert. :-))

Wir kommen auch an einigen Höhlen vorbei, in denen steinzeitliche Menschen gelebt haben sollen. Nun ich kann diesen Höhlen nichts abgewinnen. Es stinkt dort immer bestialisch, nach abgestandenem Wasser oder weitaus schlimmeren und zu sehen gibt es doch auch nichts. Ob die hier nun vor 50.000 oder 100.000 Jahren gelebt haben ist dann auch egal. Die Jungs sind doch schon lange weg. :-))

Nach der ganzen Kletterei kommen nun Treppen ins Blickfeld. An dieser Stelle ist es zu steil um über Felsen zu klettern, denn hier geht es über die Treppen wieder auf das Felsplateau.

Oben angekommen stehen wir an "The Gab". Von hier oben schauen wir noch mal in Ruhe die Südküste entlang und suchen den Weg, den wir gerade gekommen sind. Von hier ist es nun noch etwa 1km zurück zum Parkplatz.
 

Über ein paar große Treppenstufen geht es noch einige Höhenmeter zu überwinden. Oben angekommen bietet sich ein toller Blick über 2/3 der Robberg Halbinsel. Hier steht auch eine Bank und vom Felsen soll man wieder Robben beobachten können. Aber die Kerle zeigen sich uns heute nicht. Ist aber nicht so schlimm, der Weg hat sich allemal gelohnt.

Das letzte Stück geht einfach geradeaus über den Kamm des Felsplateaus zurück zum Parkplatz. Insgesamt waren wir statt der veranschlagten 2 Stunden, fast vier Stunden unterwegs. Aber nicht weil wir so langsam sind, sondern weil wir auch mal links und mal rechts schauen und ca. 400 Bilder gemacht haben.
Wer hier in zwei Stunden durch sein will kann die Schönheit der Robberg Nature Reserve and Marine Protected Area mit Sicherheit nicht genießen. Wenn ihr die veranschlagten Zeiten verdoppelt liegt ihr ganz gut. Danach könnt ihr dann planen welchen Weg ihr euch zeitlich "leisten" könnt. :-))

Der mittlere, "The Witsand", ist meiner Meinung nach eine gute Wahl. Nur "The Gab" spiegelt die Schönheit der Robberg Halbinsel nicht wieder und "The Point" ist schon ein ganz schöner zeitlicher Aufwand. Wer aber die Zeit mitbringt, kann sich sicher auch Gedanken über "The Point" machen Aber behaltet unbedingt die Gezeiten im Auge.
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