Canyonlands NP - Island in the Sky

 

Canyonlands National Park - Island in the Sky
Der Park ist ein geologisches Wunderland, der seine einzigartige Gestalt überwiegend dem Green River und dem Colorado River verdankt: mächtige Tafelberge, riesige Plateaus, darin tief eingeschnittene Canyons und Gebiete mit Tausenden von dünnen, nadelartigen Felssäulen prägen sein Gesicht.
Beide Flüsse haben sich mehrere hundert Meter tief in das Land eingefressen und ein unvergleichlich schönes Schluchtenlabyrinth geschaffen. Erosionskräfte haben darüber hinaus die verbliebenen Plateaus stark angegriffen. Die Flüsse haben den Park in drei Sektionen unterteilt: den nördlichen Teil Island in the Sky, den südlichen Needles District und den schwer zugänglichen Maze District.
Shafer Canyon OverlookDie fast 1900 Meter hohe Mesa Island in the Sky trägt ihren Namen zu Recht: Wie eine Insel überragt sie das zerklüftete Land. Der tief eingeschnittene Canyon des Colorado liegt 700 Meter unter der Hochfläche des Island in the Sky, dem Herzstück des Canyonlands National Parks.
Um zum Island in the Sky District zu gelangen fährt man von Moab den Hwy. 191und dann über  30 Meilen die UT 313.
Unser erster Stop nach dem Visitor Center ist der Shafer Canyon Overlook. Hier hat man einen schönen Blick auf den Shafer Trail. Man sieht hier toll, wie sich der Shafer Trail in den Shafer Canyon hinabwindet. Über diesen Trail besteht 4-Wheel-Drive-Zugang zur 160 km langen White Rim Road,  sowie zur Potash Road nach Moab am Colorado River entlang. Aber Potash Road und White Rim sind andere Geschichten.


Shafer Trail Overlook

 

Mesa Arch

 

Unser nächster Stop ist der Mesa Arch, ein Naturbogen der über einen 800m langen Rundweg zu erwandern ist. Ein toller Bogen, der sich wie eine Schlange an den Berg krallt.

 

Besonders schön ist hier der Sonnenaufgang. Wenn man die Sonne mit dem Bogen abdeckt, erzielt man ein tolles Farbenspiel. Ansonsten steht die Sonne hier Nachmittags besser.

 

Mesa ArchMesa Arch

 


 

 

 

 

 

 

Mesa ArchMesa Arch

 

 

 

 

 

 


 

Danach folgt der Abzweig zum Upheavel Dome der 1755m hoch gelegen ist. Nach den neuesten Theorien entstand dieser 450 m tiefe Krater durch den Einschlag eines Meteoriten vor ca. 70 Millionen Jahren. Viel gibt es hier nicht zu sehen, also empfehle ich ihn wegzulassen.

Green River OverlookEin kurzes Stück muss man den Abzweig aber auf jeden Fall fahren, denn hier beginnt auch die Zufahrt zum Green River Overlook, für mich der schönste Aussichtspunkt im Park.
Er bietet herrliche Aussicht auf den gewundenen Green River und die Canyonlandschaft.

Green River Overlook

 

 

 

 

White Rim - Green River Overlook

 

 

 

 

 

 

 

 

Green River Overlook - Panorama

 

Wir haben den Green River Overlook 2003 zu verschieden Tageszeiten und Wetterbedingungen besucht. Wir hatten das Glück ein Gewitter zu erleben und haben den Spot bei vielen verschiedenen Lichtverhältnissen bewundern können. Macht euch doch selbst ein Bild.

12:30 Uhr

14:30 Uhr

Green River Overlook - Gewitter

Green River Overlook - Gewitter

15:00 Uhr

18:30 Uhr

Green River Overlook - Gewitter

Green River Overlook - Gewitter

Nach ausgiebigen staunen geht es weiter. Wir stoppen kurz am Buck Canyon Overlook und am Orange Cliff Overlook, bevor wir am Grand View Point Overlook ankommen. Der Grand View Point ist der spektakulärste Aussichtspunkt im Park. Großartige Landschaft liegt uns hier zu Füßen. Wir blicken auf das zerklüftete Monument Basin, den von Canyons zerfurchten White Rim, die beiden mächtigen Flüsse und im Süden in der Ferne ist der Maze District zu erkennen. Den kurzen Trail auf die vorgelagerte Felsnase sollte man nicht verpassen. Hier bietet sich uns ein tolles 180° Panorama. Tief unten sieht man den White Rim Drive als schwache dünne Linie.

Grand View Point Overlook

Grand View Point

 

 

Am Grand View Point Overlook kann man die Entstehung der Canyonlands am besten beobachten. Die Walking Rocks scheinen einer nach dem anderen langsam vom Canyonrand weggehen zu wollen. Die harte Schicht des White Rim-Sandsteines hat sie wie eine Kappe vor der Abtragung geschützt und die kuriosen Formen entstehen lassen.

 

 

Grand View Point

 

 

Die erdgeschichtliche Entwicklung der Canyonlands wurde - wie im Arches National Park - in erster Linie von zwei Faktoren beeinflusst: Den Salzpaketen der Paradox-Formation und der Hebung des Colorado-Plateaus. So sorgte die plastische Verformbarkeit der hier bis 1000 m starken Salzschicht für dauernde Bewegung in den aufliegenden Gesteinen. Dies geschah umso stärker, je dünner diese im Zuge der fortschreitenden Erosion wurden und je weiter sich die Flüsse in das aufsteigende Plateau eingruben.

 

Grand View Point - White RimDie bis 700 m tiefen Canyons von Colorado- und Green River erreichten stellenweise sogar die Paradox-Formalion selbst. Hier am Grand View Point Overlook kann man die Reihenfolge der in diesen Canyons angeschnittenen Gesteinsschichten recht gut verfolgen. Bei der Orientierung hilft das auf etwa halber Höhe klar erkennbare weiße Band des White-Rim-Sandsteins. Abgelagert trennt es die beiden Epochen des Paläozoikums und des Mesozoikums. Das heißt, alles was sich unterhalb des weißen Bandes befindet, ist älter als 245 Millionen Jahre, und alles was sich oberhalb anschließt, gehört bereits ins Zeitalter des Trias (vor 245-210 Mio. Jahren). Dessen bunte Formationen Moenkopi und Chinle bilden die Stufen und Schrägen unmittelbar über dem White-Rim-Sandstein. Während der tiefrote Wingate-Sandstein die höher gelegenen prominenten Steilklippen bildet.
Die Aussichtspunkte liegen alle „verschieden im Licht"; während man morgens am Grand View Point Overlook mit Gegenlicht zu kämpfen hat, ist der Green River Overlook morgens gut ausgeleuchtet. Wer möglichst ideales Licht haben will, muss sich entweder einen ganzen Tag im Island of the Sky aufhalten, oder zwei Mal hinfahren. Wir waren einen ganzen Tag hier, denn ich liebe diesen Park.

So und nun nach unten, in die Canyonlands hinein....