Eines Abends, als Nicole und Peter bei uns zu Besuch waren, kamen wir auf einen gemeinsamen Kurzurlaub zu sprechen. Aber wo sollte es hingehen. Die Toskana würde uns mal reizen. Nicole und Peter auch, also war klar wo es hingeht. Im Februar mal eine Woche dem kalten Wetter in Deutschland entfliehen und den nahenden Frühling in der Toskana riechen, dass wäre doch klasse. Gesagt getan! Laut Reiseführer gibt es in der Toskana ja keinen Schnee und somit waren wir guter Dinge, was das Wetter betrifft. Nun gut, das Reiseführer lügen ist ja nichts Neues, aber muss das schon beim Wetter beginnen? Egal, wir haben die Zeit trotzdem genossen. Die Toskana ist mehr als die Landschaft im Herzen Italiens, die von den Regionen Ligurien und Emiliu Romagna im Norden, Umhrien und Marken im Osten und Lalium im Süden eingerahmt wird. Wenn wir an die Toskana denken, haben wir Bilder im Kopf von Zypressenalleen, die zu zauberhaften alten Weingütern führen, von Zitronengärten und Olivenhainen, von piniengekrönten sanften Hügeln am Horizont, die im Frühnebel liegen und sich erst dann ganz preisgeben, wenn die Sonne den Schleier öffnet. Das alles gibt es wirklich, aber das ist nicht die typische toskanische Landschaft, denn die gibt es gar nicht. Die Region, zu 67 Prozent hügelig, zu 25 Prozent bergig und zu 8 Prozent eben, besteht aus zahllosen Landschaften: Welten trennen die sanften Hügel um Pienza von den schroffen Apuanischen Alpen bei Carrara, die feinen breiten Sandstrände der Versilia von den Felsenklippen der Halbinsel Monte Argentario, die fruchtbaren Ebenen der Maremma von den tannenbewaldeten Höhen und Tälern des Mugello nordöstlich von Florenz. So nun aber genug gequatscht, ab geht es in die Toskana...... |